Citigroup

Die US-Börsen haben sich am Freitag mit einem satten Plus ins Wochenende verabschiedet. Vor allem die Bilanzen von Citigroup und Google haben dazu - wenn auch aus verschiedenen Gründen - beigetragen.

Angesichts der neuen Milliardenverlusten muss der neue Citigroup-Chef Vikram Pandit handeln. Hände ringend sucht er nach weiteren Einsparpotenzialen. Zusätzlich zu den bereits angekündigten 4200 Jobs sollen nun weitere 9000 Arbeitsplätze wegfallen. Der Konzernumbau läuft unter Hochdruck. Auch die Citibank steht auf dem Prüfstand.

Der Frankfurter Aktienmarkt präsentierte sich am letzten Handelstag der Woche freundlich. Neben Google sorgte auch Citigroup für gute Stimmung - die Bank schreibt im ersten Quartal weniger ab als befürchtet.

Die neuen Untersuchungen zielen auf den riesigen, rund 330 Milliarden Dollar schweren Markt für variable Anleihen etwa von Kommunen, deren Zinssatz bei Auktionen festgelegt wird. Die Untersuchungen richten sich unter anderem gegen die Schweizer UBS sowie die US-Banken Citigroup, JP Morgan Chase, Merrill Lynch und Goldman Sachs.

Die größte US-Bank hat durch Abschreibungen von Hypothekenkrediten im ersten Quartal einen Verlust von 5 Milliarden Dollar angehäuft. Der neue Citigroup-Chef Pandit hatte zuvor bereits angekündigt die einst weltgrößte Bank auf Sparkurs zu trimmen. Dazu werde er zahlreiche der 370.000 Jobs streichen und Randgeschäfte verkaufen.

Die Citigroup muss im ersten Quartal möglicherweise elf Mrd. Dollar abschreiben. Davon geht eine einflussreiche Analystin aus. Auch Merrill Lynch wird wohl neue Milliardenbelastungen veröffentlichen.

Die Deutsche Bank sucht offenbar Käufer für Kredite im Volumen von bis zu 20 Mrd. Dollar. Damit will sie einen Risikoposten aus ihrer Bilanz entfernen. In der vergangenen Woche waren Hinweise aufgetaucht, dass Citigroup ein Kreditpaket an Finanzinvestoren veräußern will. Viele Banken haben Schwierigkeiten, riskante Darlehen los zu werden.

Nach dem Desaster der Finanzkrise, die die Citigroup alleine im vierten Quartal des letzten Jahres elf Milliarden Dollar an Abschreibungen kostete, stellt die größte US-Bank ihr Deutschland-Geschäft auf den Prüfstand. Wenn sich ein Käufer findet, könnte sich Citigroup hierzulande zurückziehen.

Die von der Finanzkrise gebeutelte US-Großbank steht laut Medienberichten kurz vor dem Verkauf eines 12 Milliarden Dollar schweren Kreditpakets. Das Paket soll von einer Investorengruppe übernommen werden.

Discover Financial Services kauft für 165 Mio. Dollar das Kreditkartengeschäft Diners Club International von der Citigroup. Mit dem Verkauf will sich die größte US-Bank auf stärkere Geschäftsbereiche konzentrieren.