Commerzbank

Commerzbank-Chef Blessing hat auf dem Weg zu einer vorgezogenen Übernahme der Dresdner Bank offenbar eine schwere Schlappe erlitten. Bei der Wahl des neuen Vorstands der Dresdner Bank verweigerten die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat dem 45-Jährigen und zwei weiteren Commerzbank-Managern die Zustimmung.

Immer mehr Banken geben jetzt ihre Zurückhaltung auf und greifen nach direkten Eigenkapitalhilfen des Staates. Der finanzpolitische Sprecher der Union, Bernhardt, spricht von 15 Anträgen. Bislang zeigte nur die Commerzbank Interesse an direkten Kapitalhilfen.

Einen neuen Crash wird es nach Ansicht des Präsidenten des Bankenverbandes Müller im kommenden Jahr nicht geben. Doch der ehemalige Commerzbank-Chef sieht für die deutsche Wirtschaft dennoch "negative Entwicklungen".

Beim Commerzbank-Bonus Top Zertifikat auf Europa ist die Barriere - im Gegensatz zu klassischen Bonuszertifikaten - nur am Ende aktiv.

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Die Hilfsmaßnahmen aus dem Sonderfonds für den Finanzmarkt werden für die Commerzbank teurer als zunächst geplant. Hintergrund sind harte Vorgaben der EU, die einen deutlich höheren Zinssatz für die Rückzahlung der staatlichen Milliarden vorsehen. Doch nach der Einigung ist der Weg frei: Am letzten Tag des Jahres fließen 8,2 Mrd. Euro.

Der Rettungsschirm für die Commerzbank ist fertig. Das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut und der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) einigen sich auf die genauen Konditionen der stillen Staatseinlage von 8,2 Mrd. Euro. Sie fließt zum 31. Dezember in einer Tranche und wird mit neun Prozent jährlich verzinst.

Trotz wiederholter Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank haben zahlreiche Geldinstitute einem Zeitungsbericht zufolge die Zinsen für Dispositionskredite in jüngster Zeit erhöht. Die Berliner Sparkasse hob demnach den Zinssatz im Oktober von zuvor 13,5 Prozent auf 14,5 Prozent an, auch die Commerzbank schlug bei den Zinsen drauf.

Commerzbank-Chef Blessing hat von seiner Branche als Lehre aus der Finanzmarktkrise mehr Bescheidenheit gefordert. "Die vornehmste Kernaufgabe einer Bank ist, die Einlagen ihrer Kunden zu sichern", sagte Blessing bei einem Kongress der Hessen-CDU zur Finanz- und Wirtschaftskrise.

Mitten in der laufenden Übernahme durch die Commerzbank überrascht Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter mit einer unerwarteten Ankündigung. Von seinem Amt an der Dresdner-Spitze will er bereits im Januar zurücktreten - viel früher als bislang geplant. Auch im Vorstand der Commerzbank mag Walter nun doch nicht mitmischen.