Conergy

Wenn die Conergy-Aktie ihren Abwärtstrend, der am Ende der vergangenen Woche durch einen siebenprozentigen Kurssprung unterbrochen wurde, wieder aufnimmt, dann wird sich der Einsatz von Short-Hebelprodukten rechnen.

Der angeschlagene Hamburger Solaranlagenbauer Conergy will mit einem umfassenden Konzernumbau und Stellenstreichungen aus der Krise kommen. Im Zuge der Neuausrichtung auf das Solarstromgeschäft will sich Conergy von den Bereichen Biomasse und Solarthermie trennen. Von einem umfassenden Stellenabbau sind weltweit 500 Mitarbeiter betroffen.

Der Milliardär Otto Happel hat seinen Anteil an dem angeschlagenen Solaranlagenhersteller Conergy aufgestockt. Der ehemalige Großaktionär des Anlagenbauers Gea hält nach Angaben des Unternehmens nun rund fünf Prozent der Aktien. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in der jüngsten Vergangenheit massiv eingebrochen.

Der Solaranlagenbauer hat die Ende Oktober genanten vorläufigen Quartalszahlen bestätigt. Danach wurde nach Anteilen Dritter ein Verlust von minus 10,3 (plus 3,0) Mio. Euro geschrieben. Ziel von Conergy müsse es jetzt sein, Effizienz und Ertragsstärke durch Fokussierung auf profitable Geschäftsgebiete zu verbessern, hieß es.

Der Solaranlagenbauer Conergy hat sich bei seiner Expansion vergaloppiert und zieht nun die Notbremse. Der zum "Entrepreneur des Jahres 2007" ausgezeichnete Unternehmensgründer und Firmenchef Rüter verlässt das Unternehmen zum 15. November. Conergy räumte ein, vorübergehend Zahlungsschwierigkeiten gehabt zu haben.

Der Solar- und Windkrafthersteller hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für dieses Jahr reduziert. Das Hamburger Unternehmen gab bekannt, wegen Lieferverzögerungen bei Modulen nunmehr nur noch einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro statt der bisher angepeilten 1,25 Milliarden Euro zu erwarten. Unter dem Strich rechnet Conergy für das Gesamtjahr mit einem Verlust.

Ungeachtet der vom Unternehmen bestätigten Jahresziele haben die Aktien des Solar- und Windkraftanlagenbauers Conergy ihre Talfahrt fortgesetzt. Der Kurs sank in der Spitze um über acht Prozent. Damit büßten die Titel in den vergangenen drei Wochen mehr als 20 Prozent ihres Wertes ein. Spekulationen über einen schwachen Geschäftsverlauf hatten Conergy unter Druck gesetzt.

Der größte deutsche Solaranlagenhersteller Conergy will in Australien eine Windfarm mit 500 Turbinen bauen. Das Projekt im Bundesstaat New South Wales soll größer werden als alle derzeitigen Windfarmen in Australien zusammen. Das Unternehmen will ab 2009 in drei Phasen bauen und schließlich Strom für 400.000 Haushalte liefern.

Die zukünftige Wertentwicklung des Protect Multi Solar-Zertifikates hängt von den fünf im TecDAX gelisteten Solarwerten Conergy, Ersol, Q-Cells, Solarworld und Solon ab.

Vor etwas weniger als einem Monat war hier von einem Kursanstieg der Conergy-Aktie ausgegangen worden. Mit Long-Hebelprodukte sollte der Kursaufschwung optimiert werden.