Deutsche Post

Die Deutsche Post strafft ihr Informations- und Datenmanagement und streicht in Deutschland 150 Stellen. Weitere rund 450 IT-Fachkräfte von insgesamt 1.100 in dem Bereich beschäftigten Mitarbeitern seien von Standort-Schließungen betroffen und müssten umziehen.

Die Deutsche Bank könnte sich auch mit einer Minderheitsbeteiligung an der Postbank begnügen. Sollte es bei 30 Prozent bleiben, müsste den übrigen Aktionären kein Übernahmeangebot unterbreitet werden. Erste Gespräche zwischen Deutsche-Bank-Chef Ackermann und Post-Vorstand Appel sollen bereits stattgefunden haben.

Das problematische Expressgeschäft der Deutschen Post entwickelt sich einem Pressebericht zufolge noch schlechter als erwartet. Das Management bereite deshalb weitere Sanierungsschritte in den USA vor, heißt es.

Die Deutsche Post will bis Jahresende in rund 1500 Einzelhandelsgeschäften neue Verkaufsstellen einrichten. Im Zuge ihres Filial-Umbaus hat die Post bereits Tausende ihrer früheren Filialen mit eigenem Personal geschlossen und das Angebot meist durch Fremdvergabe an Einzelhändler ausgelagert. Zudem wurden zahlreiche SB-Automaten aufgestellt.

Das amerikanische Kurierunternehmen United Parcel Service (UPS) will den niederländischen Konkurrenten TNT NV übernehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf einen "mit der Situation vertrauten Informanten." Die Gespräche darüber seien in einem frühen Stadium. Einzelheiten nannte er nicht. UPS und TNT sind Wettbewerber der Deutschen Post.

Die Sanierung des US-Geschäfts der Deutschen Post wird in den USA zum Politikum. Weil der Konzern an seinem Standort in Wilmington zahlreiche Arbeitsplätze abbauen will, handelte er sich scharfe Kommentare der beiden Präsidentschaftskandidaten ein. Die Post gibt sich kooperativ, hält aber am Sanierungsplan fest.

Die Deutsche Post kooperiert bei ihrem Ausbau von Packstationen nun mit dem Discounter Aldi. Schon in den kommenden Wochen und Monaten sollen mehrere hundert der rund um die Uhr zugänglichen Selbstbedienungsstationen an ausgesuchten Aldi-Standorten installiert werden.

Die Deutsche Post hat den Verlust ihres heimischen Briefmonopols gut verdaut. Die Umsätze im Unternehmensbereich Brief blieben im ersten Halbjahr stabil. Der Ergebnisrückgang der Postbank und das lahmende US-Expressgeschäft ließen den Gewinn allerdings schrumpfen. Das Unternehmen sieht sich dennoch auf Kurs. Die Jahresprognose wurde bestätigt.

Die Deutsche Post hat mit ihren überraschend vorgelegten ersten Indikationen zum Geschäftsverlauf im zweiten Quartal positive Marktreaktionen hervorgerufen. Der Logistikkonzern berichtete, das Ebit vor Einmaleffekten sei um rund 18 Prozent gestiegen. Alle Unternehmensbereiche hätten die Ergebnisse des Vorjahreszeitraums vor Einmaleffekten erreicht oder übertroffen.

Die Deutsche Post will sich beim Verkauf der Postbank nicht drängen lassen. Es gäbe zwar Gespräche, aber nur mit einer "kleinen Anzahl von Parteien". Im Zweifelsfall würde der Verkauf auch erst mal abgesagt, heißt es aus Vorstandskreisen. Ebenso locker nimmt man das weiterhin kriselnde US-Geschäft. In der Gesamtbilanz könne man die Verluste verkraften.