EZB

Die Deflationsgefahr hält EZB-Chef Mario Draghi in Alarmbereitschaft, doch noch hat er die geldpolitischen Hebel nicht angerührt. Der Markt wartet mit ihm ab.

Ist der Euro zu stark? Was viele Anleger freut, ist der Europäischen Zentralbank nicht besonders recht, sie fürchtet die Deflation. EZB-Chef Draghi greift zwar noch nicht ein - aber zeigt sich mehr als entschlossen.

Die Zeiten ändern sich: Portugiesische Anleihen sind bei Investoren wieder gefragt. Die Investoren verlassen sich offenbar darauf, dass im Notfall die Europartner und EZB einspringen. Davon profitieren auch die anderen Krisenstaaten. Von Jan Gänger

• Video Portugal kehrt zurück an die Märkte

Mit einem flammenden Appell wendet sich Commerzbank-Chef Blessing an die deutsche Öffentlichkeit: Der Mann an der Spitze der zweitgrößten Bank Deutschlands fürchtet angesichts dauerhaft niedriger Zinsen die Gefahr neuer spekulativer Übertreibungen.

Der zweite Handelstag in der Woche nach Ostern beginnt im Devisenhandel mit einem Euro knapp unter der Marke von 1,38 Dollar. Währungsstrategen richten ihren Blick auf die anstehenden Entscheidungen der EZB.

In der Euro-Zone ist die Inflationsrate so gering wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. In den südeuropäischen Krisenländern fallen die Preise sogar. An die von der EZB angestrebten Rate von knapp unter 2 Prozent ist derzeit nicht zu denken.

Nervosität ist kein guter Ratgeber: Am Devisenmarkt lässt sich das derzeit am Währungspaar Euro-Dollar ablesen. Hintergrund ist die unklare Richtung in der Geldpolitik der EZB.

Wie geht die Europäische Zentralbank mit der neuen Stärke des Euro um? EZB-Chef Draghi deutet energische Maßnahmen an. Im Handel mit Währungen reagieren Anleger mit Verkäufen.

Die Krise rund um die Ukraine beschäftigt die Aktienmärkte. Dennoch bleiben die Aussichten für die Weltkonjunktur nach Ansicht von Markus C. Zschaber weiterhin positiv. Gute Unternehmensaussichten und die EZB sollten sie tragen.

Historischer Tag in Athen: Griechenland wird bei seiner Rückkehr an die Märkte mit Milliarden überschüttet. Vor allem institutionelle Anleger greifen zu. Doch nicht alle sehen darin einen Triumph des Landes - sie verlassen sich auf die EZB.

• Kurz vor Merkels Besuch Autobombe explodiert in Athen