EZB

In der kommenden Woche stehen neben den Zahlen von Commerzbank, BMW oder Telekom auch Aussagen von Fed-Chef Bernanke und ein Zinsentscheid der EZB an. Analysten rechnen mit reichlich Bewegung.

Zehn Tage vor der nächsten Zinsentscheidung äußert sich EZB-Chef Jean-Claude Trichet kritisch über einen weiteren Zinsschritt nach unten. Gleichzeitig verweist er auf das Vertrauen in die Preisstabilität.

Die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der EZB hat den Euro belastet. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,2975 Dollar gehandelt und war damit so günstig wie seit rund einem Monat nicht mehr.

EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi hält Deflationsängste für überzogen. Mit Blick auf die Vorgeschichte der Finanzkrise warnt er seine Kollegen vor einer allzu aggressiven Geldpolitik.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet sieht Anzeichen für eine Erholung der Weltwirtschaft im kommenden Jahr. 2009 soll aber noch noch einmal schwierig werden. Im Mai will die EZB laut Trichet über unkonventionelle Schritte der Geldpolitik entscheiden. Gleichzeitig fordert er im Hinblick auf die Krisenaktionen "glaubwürdige Ausstiegsszenarien".

Aussagen von Bundesbankpräsident Weber haben Händlern zufolge den Euro gedrückt. Weber, der auch dem EZB-Rat angehört, hatte gesagt, die Notenbank werde im Mai ein Paket von unkonventionellen Maßnahmen ankündigen.

Zuversichtliche Aussagen zur Geschäftsentwicklung bei der viertgrößten US-Bank Wells Fargo haben dem Euro Schwung gegeben. Gegenwind kam Händlern zufolge allerdings von der Aussicht auf eine weitere Zinssenkung in der Eurozone.

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet im kommenden Jahr wegen der Konjunkturpakete der Regierungen und sinkender Preise mit einer wirtschaftlichen Stabilisierung. Insgesamt jedoch seien die Risiken für die Konjunkturentwicklung "weitgehend ausgewogen", heißt es in dem monatlichen Konjunkturbericht.

Nach der jüngsten Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) ziehen die Banken bei den Zinskonditionen nach. Im Guten wie im Schlechten erhalten Verbraucher niedrigere Zinsen.

Die vom Weltfinanzgipfel beschlossene Verdreifachung der Mittel des IWF sorgt für Streit über die Folgen für die globale Konjunktur. EZB-Chefvolkswirt Stark brandmarkte die Entscheidung als "Helikopter-Geld für den Globus". Es habe keine Prüfung darüber gegeben, ob es einen globalen Bedarf an zusätzlicher Liquidität überhaupt gebe, kritisiert Stark.