Flugzeuge

Der Flugzeug-Hersteller Airbus wagt den Spatenstich für ein erstes Werk im Süden der USA: Der europäische Luftfahrtkonzern EADS investiert in Alabama eine halbe Milliarde Euro, um den Erzrivalen Boeing im eigenen Land anzugreifen.

Wenn ein langjähriger Boeing-Kunde zum Hauptkonkurrenten Airbus wechselt, sorgt das für einigen Wirbel. Der EADS-Tochter könnte genau das passieren: Eine milliardenschwere Order winkt und damit ein deutlicher Fingerzeig.

Es ist soweit: Airbus macht den ersten Spatenstich für sein Werk in den USA. Der europäische Flugzeugbauer nimmt damit den wichtigen amerikanischen Markt ins Visier, der bislang die Schwachstelle ist. Denn dort herrscht Boeing.

Seit annähernd drei Monaten stehen Boeings Vorzeigejets vom Typ "Dreamliner" nun am Boden. Jetzt rückt ein Neustart in greifbare Nähe. Ein Demonstrationsflug für die Flugaufsicht zum Beweis der Tauglichkeit der neuen Batterien ist erfolgreich.

Im Ringen um die Krone im Flugzeugbau hat wieder Airbus die Nase vorn. Grund ist nicht zuletzt das "Dreamliner"-Debakel beim Erzrivalen Boeing. Auf ihren Lorbeeren können sich die Europäer indes nicht ausruhen, denn trotz der Pannen bei der Konkurrenz finden die Dreamliner weiterhin neue Käufer.

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Immer noch ist unklar, wann das Startverbot für den 787 Dreamliner aufgehoben wird, trotzdem werden neue Maschinen in Auftrag gegeben. British Airways bestellt 18 weitere Flugzeuge des fehlergeplagten Modells.

Flugzeug-Modelle, Ersatzteile oder ganze Büsten: aus dem Drucker kommen heutzutage nicht mehr nur Blätter, sondern ganze Modelle: Das 3D-Drucken ist auf dem Weg zum Massenphänomen.

"Alles funktioniert nach Plan", so das Resümee der 787-Crew nach dem ersten Testflug. Mit überarbeiteten Batterien an Bord steigt der Prestigeflieger in den Himmel, bleibt dort zwei Stunden und landet wieder sicher und problemfrei. Bei Boeing schürt das die Hoffnungen auf eine baldige Aufhebung des Flugverbots.

• Überprüfung des Batterie-Problems "Dreamliner" darf zum Test abheben

Der Flugzeugbauer Boeing will tausende Arbeitsplätze streichen und dabei auch Entlassungen vornehmen. In der Fertigung der Flugzeuge der Modelle 787 und 747 sollen bis zum Jahresende zwischen 2.000 und 2.300 Arbeitsplätze wegfallen. Mit der Pannenserie beim Prestigeprojekt Dreamliner hätten die Maßnahmen aber nichts zu tun.

Für Airbus läuft es richtig gut. Nachdem Turkish Airlines einen Mega-Auftrag bei der EADS-Tochter lanciert hat, geht nun eine weitere Rekordorder ein. Indonesiens größte Fluggesellschaft will mehr als 230 Maschinen der A320-Familie kaufen. Ein zweistelliger Milliardenbetrag winkt. Das sorgt für Kauflaune bei den Anlegern.

• Fliegende Produktpalette Die Airbus-Familie