France Telecom

Der französische Telekonzern France Telecom hat sein Übernahmeangebot für Nordeuropas Branchenführer TeliaSonera zurückgezogen. Nach Medienberichten waren Geheimverhandlungen am Wochenende über eine Erhöhung der Anfang Juni aus Paris gebotenen Kaufsumme von umgerechnet 27,2 Mrd. Euro gescheitert.

Die France Telecom bleibt hartnäckig an der Übernahme der schwedisch-finnischen TeliaSonera dran. Eine Aufspaltung des skandinavischen Konzerns hat France-Telecom-Chef Lombard ausgeschlossen. Mit dem Zukauf entstünde der weltweit viertgrößte Mobilfunk-Konzern.

Das Bundesfinanzministerium weist einen Zeitungsbericht zurück, wonach der Bund als größter Anteilseigner die Deutsche Telekom unter Druck setzt. "Das sind wilde Spekulationen", heißt es aus Berlin. Inoffiziellen Informationen zufolge soll Telekom-Chef Rene Obermann zukaufen oder fusionieren. Als Berlins Lieblingskandidat wird die France Telecom genannt.

Die Deutsche Telekom greift nach Orange Niederlande - niederländische Handy-Tochter von France Telecom. Die Telekom habe ein Angebot für den Erwerb von Orange Niederlande abgegeben, sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns.

Die Deutsche Telekom steht nach Angaben aus Unternehmenskreisen vor dem Kauf der France-Telecom-Tochter Orange in den Niederlanden. "Die Sache ist noch nicht ganz durch, aber fast", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus den Kreisen. Der Kaufpreis wird auf 1,6 Milliarden Euro geschätzt. Börsianer halten die Übernahme von Orange für sinnvoll.

Die Deutsche Telekom liefert sich Branchenkreisen zufolge mit einer Gruppe um den Finanzinvestor Providence Equity Partners ein Bietergefecht um das niederländische Geschäft der France Telecom. Die Telekom habe Konkurrenten wie den britischen Mobilfunkriesen Vodafone hinter sich gelassen und sei nun der einzige verbliebene Bieter aus der Branche für Orange Netherlands.

Die europäischen Blue Chips zuckten nur leicht als die EZB die Zinsen für die Eurozone um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent senkte - am Nachmittag drehten die Indizes im Sog der schwachen US-Börsen sogar in die Verlustzone. Eine Nachricht aus den USA hatte zuvor neue Kriegssorgen geschürt.

Die europäischen Blue Chips schleppen sich bei dünnen Umsätzen in das Wochenende. Die Asbest-Einigung von Fresenius Medical Care lässt auch ABB und Saint Gobain hoffen. Der Höhenflug der France Telecom scheint dagegen zunächst gestoppt.

Die europäischen Blue Chips präsentierten sich zum Wochenschluss ohne einheitliche Tendenz. Angesichts der deutlichen Vortagesgewinne sprachen Händler von einer leichten Konsolidierung. Bei der Aktie der France Telecom machte sich hingegen die Einigung mit MobilCom positiv bemerkbar.

Die europäischen Blue Chips erwischten einen guten Wochenstart. Zum dritten Mal in Folge haben die europäischen Aktienmärkte im Plus geschlossen. Gefragt war vor allem die Aktie der France Telecom, die von einer Analystenaufstufung profitiert.