Gesundheitsreform

Die erste Hürde auf dem Weg zur Kampfabstimmung über seine Gesundheitsreform hat US-Präsident Barack Obama genommen. Trotzdem muss er in dieser Woche der Wahrheit weiter um sein wichtigstes innenpolitisches Vorhaben bangen.

US-Präsident Obama hat die Gesundheitsreform zum Topthema gemacht. Doch neben dem Versicherungsstatus der Bürger geht es auch um die Zukunftschancen der Regierung. Christian Wilp, Washington

Die US-Börsen schließen am Mittwoch kaum verändert. Nach Äußerungen von Präsident Barack Obama zur Gesundheitsreform und einem Entwurf zur Regulierung der Bankenbranche büßen alle drei Indizes einen Großteil ihrer Gewinne ein.

Nach einem Jahr der scharfen politischen Debatte will US-Präsident Obama seine Gesundheitsreform mit einem komplizierten parlamentarischen Verfahren retten. Dazu bräuchte er nicht einmal die Republikaner.

Das Erscheinungsbild der schwarz-gelben Koalition wird immer katastrophaler. Parallel zum Streit mit der FDP um die Sache, also der Gesundheitsreform, streiten sich die Christsozialen jetzt auch noch untereinander - nämlich um den Stil. Dabei verläuft der Riss zwischen München und Berlin.

Das Erscheinungsbild der schwarz-gelben Koalition wird immer katastrophaler. Parallel zum Streit mit der FDP um die Sache - also der Gesundheitsreform, streiten sich die Christsozialen jetzt auch noch untereinander - nämlich um den Stil. Dabei verläuft der Riss zwischen München und Berlin.

Das Gesetz für die US-Gesundheitsreform ist nach Worten der Sprecherin des amerikanischen Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi "eine Sache von Tagen". Auch vom US-Präsidenten selbst kommt eine klare Ansage.

Schlagabtausch in gereizter Atmosphäre: Ob die umstrittene Gesundheitsreform kommt, ist nach dem Fernsehduell weiter unklar. Sicher ist nur: Die Republikaner werden Obama nicht helfen.

US-Präsident Obama versucht beinahe verzweifelt sein innenpolitisches Prestigeprojekt einer umfassenden Gesundheitsreform zu retten. Doch beim Gesundheitsgipfel zeigen ihm die Republikaner die kalte Schulter.

Die Bundesregierung bringt die Gesundheitsreform auf den Weg. Dazu setzt sie eine Regierungskommission ein. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Spahn, ermahnt indes die Koalitionspartner, einander besser zuzuhören. Die CSU erteilte dem "Projekt Kopfpauschale" bereits eine kategorische Absage.