Griechenland

Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker will die privaten Investoren stärker an den Kosten der Griechenland-Rettung beteiligen. Ein neuer deutsch-französischer Vorschlag soll die Details festlegen. Neue Hilfe für die Eurozone könnte aus den Schwellenländer kommen. Für die Banken wird es eng.

Im Wirbel der Schuldenkrise gibt der scheidende Notenbankchef Trichet den Regierungschefs der Eurozone warnende Worte mit auf den Weg. Die EZB habe alles getan, was in ihrer Macht steht. Mehr könne die Zentralbank nicht tun. Die Niederländer fordern mit Blick auf Griechenland mehr Mitspracherechte in der nationalen Haushaltsplanung.

Im Kampf um die letzten Plätze für die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer erwischt die Türkei für die Ausscheidungsspiele ein schweres Los und muss nun gegen Kroatien antreten, das in seiner Gruppe an Griechenland gescheitert war. Die Portugiesen spielen gegen Bosnien.

Europas Banken kämpfen in der Schuldenkrise an mehreren offenen Fronten: ein höherer Schuldenerlass für Griechenland und mehr Eigenkapital für den Krisenfall. Beides ist den Geldhäusern ein Dorn im Auge. EU-Kommissionspräsident Barroso hat aber eine Idee.

Griechenland und Russland gehören neben Deutschland zu den Ländern, die sich direkt für die Fußball-EM 2012 qualifizieren. Auch Frankreich ist dabei - durch einen zweifelhaften Elfmeter gegen Bosnien, das wie die Türkei, Kroatien, Irland und überraschend auch Portugal in die Playoffs muss.

Griechenland und Russland gehören neben Deutschland zu den Ländern, die sich direkt für die Fußball-EM 2012 qualifizieren. Durch die Playoffs müssen die Türkei, Kroatien und Irland. Österreich beendet eine enttäuschende Qualifikation mit einem torlosen Remis in Kasachstan.

Die Experten der Geldgeber für die Rettung Griechenlands erwarten die nächste Kreditauszahlung in Höhe von acht Milliarden Euro Anfang November. Die Troika ist zuversichtlich, dass das angeschlagene Land seine Defizit-Ziele erreichen wird. Die Bundesregierung sieht in der Erklärung "Licht und Schatten".

Die Beschäftigten der staatlichen Raffinerien, die zwei Drittel der griechischen Tankstellen beliefern, streiken. Der Sprit würde normalerweise sieben Tage lang reichen. Aus Angst vor Benzinknappheit bilden sich aber lange Schlangen vor den Zapfsäulen, so dass die Tanks auch schneller leer sein könnten. Auch anderswo liegt das öffentliche Leben lahm.

Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker spricht offen aus, was viele bereits befürchten: Auch ein größerer Schuldenschnitt Griechenlands ist denkbar. Nach seinen Worten wird bereits über einen Schnitt von mehr als 60 Prozent gesprochen. Man dürfe aber nicht meinen, dass dies genüge, um die Euro-Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, gibt er zu bedenken.

Eine Umschuldung Griechenlands wird immer wahrscheinlicher, aber beim Thema erweiterter Euro-Rettungsschirm bleiben die Fronten verhärtet - vor allem wegen der Slowakei. Dort droht nicht nur ein Nein des Parlaments zur EFSF-Erweiterung sondern damit auch gleichzeitig das Aus der Regierung.