Grün-Schwarze Koalition

Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann kann die Aufregung über die Nebenabsprachen seiner schwarz-grünen Landesregierung nicht verstehen. Hätte man etwa angesichts des Sparzwangs im "Blindflug in die Koalition" gehen sollen?

Im Februar wird der Nachfolger von Joachim Gauck gewählt. Die Parteien suchen nach Kandidaten für das Bundespräsidentenamt. Nun fällt ein Name, der wohl auch die Chancen für eine schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl erhöhen würde.

Bei der Suche nach einem neuen Bundespräsidenten fällt in Berlin ein Name immer häufiger: Volker Bouffier. Seit 2014 führt er seine schwarz-grüne Landesregierung ausgleichend und erfolgreich. Ihn könnten Konservative und Grüne wählen. Von Wolfram Weimer

Der Energieriese Eon besiegelt voraussichtlich die radikale Aufteilung des Konzerns: Die "schwarzen" Kraftwerke werden ausgegliedert, der Mutterkonzern setzt auf die grüne Zukunft. Konkurrent RWE macht es genau umgekehrt.

Grüne und CDU müssen die nächsten fünf Jahre in Baden-Württemberg zusammen aushalten, denn sie bilden seit einigen Wochen eine Regierung. Wenn man den Koalitionären bei Twitter so zuschaut, können einem Zweifel kommen.

Im Bundesrat ist die große Koalition des Bundes weit entfernt von einer klaren Mehrheit. Längst spielen traditionelle Bündnisse in der Länderkammer kaum noch eine Rolle. Wesentlichen Anteil daran haben die koalitionsfreudigen Grünen.

Nach Startschwierigkeiten also doch: Winfried Kretschmann bleibt weitere fünf Jahre Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Die Presse sieht die Zusammenarbeit mit dem neuen Koalitionspartner CDU allerdings kritisch.

Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg gilt als Modellprojekt für den Bund. Doch schon der Auftakt verläuft nicht ohne Schönheitsfehler. Das bekommt vor allem Ministerpräsident Kretschmann zu spüren. Von Christian Rothenberg

Im Vorfeld steht die geplante Koalition aus Grünen und CDU auf der Kippe. Dennoch nimmt der alte und neue Ministerpräsident Kretschmann schon im ersten Wahlgang die nötige Hürde. Aber das Ergebnis markiert keinen guten Start für Grün-Schwarz.

Die geplante grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg verfügt über eine komfortable Mehrheit. Doch die Wiederwahl Winfried Kretschmanns ist unsicher. Der Ärger der möglichen Abweichler richtet sich aber nicht gegen den Grünen. Von Christian Rothenberg