Handel

Die starken Kursbewegungen der Arcandor-Aktie und die Kommunikationspolitik des Unternehmens haben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan gerufen. Die im MDax notierte Aktie des Handels- und Touristikkonzerns hat in den vergangen zwei Tagen eine rasante Berg- und Talfahrt absolviert.

Der Essener Handels- und Reisekonzern Arcandor erwägt eigenen Angaben zufolge den Verkauf von Teilen seiner etragskräftigen Tourismus-Tochter Thomas Cook.

Der Eurokurs notiert nach deutlichen Kursgewinnen am Vortag weiter über der Marke von 1,48 US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde im frühen Handel mit 1,4803 Dollar gehandelt.

Der deutsche Aktienmarkt hat im späten Handel seine Verluste weiter ausgebaut. Zur Begründung wurde auf die fallenden Kurse an der Wall Street verwiesen. Am Nachmittag hatte der Markt noch zu einem Spurt ins Plus angesetzt. Auslöser war die Meldung, dass die Mitsubishi UFJ (MUFG) bei Morgan Stanley einsteigt.

Der in Schwierigkeiten geratene Handels- und Touristikkonzern Arcandor denkt über eine Abspaltung seiner renditeschwachen Karstadt-Warenhäuser nach. Nach dem Scheitern der Gespräche mit der britischen Warenhauskette Debenhams lote er entsprechende Möglichkeiten aus, sagte Vorstandschef Middelhoff. Zu den Gründen des Scheiterns äußerte er sich nicht.

Schnelles Geld von zu Hause aus verdienen – das ist der Wunsch vieler Menschen. Doch all zu schnell wird aus dem Privatverkauf ein Handel. Das bleibt nicht ohne Folgen.

An den Devisenmärkten hat die Krise an den Finanzmärkten für eine rasante Berg- und Talfahrt beim Kurs des Euro gesorgt. Händler sprachen von einem "extrem nervösen" Handel.

Mit insgesamt 180 Milliarden US-Dollar versuchen Notenbanken weltweit das globale Finanzsystem zu stabilisieren. Die konzertierte Aktion soll eine weltweite Börsenpanik verhindern. Von Hongkong über Frankfurt bis zur Wall Street zeigen die Geldspritzen Wirkung. Beobachtern zufolge bleiben grundlegende Zweifel bestehen. In Moskau blieb der Handel ausgesetzt.

Der New Yorker Aktienmarkt hat am Mittwoch kräftig nachgegeben. Sorgen vor einer weiteren Verschärfung der Finanzkrise hielten die Wall Street in Atem. Beobachtern zufolge beherrschte extreme Nervosität den Handel. Der Dow-Jones-Index sackt rund vier Prozent ab. Der breiter gefasste S&P-500 und Nasdaq verlieren fast fünf Prozent. Der Goldpreis schnellt nach oben.

Angesichts der größten Panik an der Moskauer Börse seit dem finanziellen Kollaps des Landes 1998 pumpt die Regierung neue Milliardenkredite in den heimischen Bankenmarkt. Der Handel wurde ausgesetzt.