Hedgefonds

Als im Frühjahr 2007 die US-Immobilienkrise begann, hätten die ersten Kontrolllämpchen blinken müssen. Spätestens im Juni, als zwei Hedgefonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns pleite machten, hätten die Alarmglocken schrillen müssen.

Der US-Hedgefonds Elliott ist überraschend beim Elektronikbauteile-Hersteller Epcos eingestiegen, für den derzeit die japanische TDK bietet. Die Absichten der Amerikaner seien nicht bekannt.

Die an der Deutschen Börse beteiligten Hedgefonds TCI und Atticus schlagen einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf des Aktiengeschäft vor. TCI-Chef Chris Hohn habe als Käufer die Londoner LSE ins Gespräch gebracht, heißt es. Hintergrund sei der Margendruck im Aktiengeschäft durch das Aufkommen von neuen Billigbörsen, der die Börse zu Gebührensenkungen zwingt.

Der US-Hedgefonds-Verwalter Ospraie schließt nach heftigen Verlusten im August seinen Vorzeige-Fonds. Es handelt sich um eine der größten Auflösungen eines auf Rohstoffe spezialisierten Fonds. Im Handel wird nunmehr mit weiteren Verkäufen in dem Sektor gerechnet. Im schlimmsten Fall könne der Kollaps bei Ospraie einen Dominoeffekt auslösen, heißt es.

Die beiden an der Deutsche Börse beteiligten Hedgefonds TCI und Atticus wollen künftig mit vereinten Kräften ihre Interessen durchsetzen. Die beiden Großaktionäre des Frankfurter Börsenbetreibers teilten mit, künftig zusammenarbeiten zu wollen. TCI und Atticus haben zusammen 19 Prozent der Stimmrechte bei der Deutschen Börse.

Mit dem Nomura-Swiss Alpha Strategie Zertifikate II wird man an der Wertentwicklung des Hedge-Fonds, Alpha Strategies Fund beteiligt.

In den USA hat erneut ein Hedgefonds seinen Anlegern den Abzug von Geldern untersagt. Die Fondsgesellschaft Ore Hill Partners beschränkt den Abzug von Anlegergeldern aus ihrem wichtigsten Fonds Ore Hill International mit einer Kapitalausstattung von rund 1,2 Mrd. US-Dollar.

Wegen Abrechnungsbetrügereien muss ein ehemaliger Hedgefonds-Manager fast 300 Mio. Dollar zahlen. Grund waren Mauscheleien mit Rohstoff-Terminkontrakten und Optionen.

Gewinnmitnahmen bei Hedge-Fonds haben den Ölpreis weiter sinken lassen. Ein Barrel Öl der Sorte WTI kostete zeitweise 118 Dollar und war damit so günstig wie seit Anfang Mai nicht mehr. Im Juli mussten für ein Barrel WTI noch über 147 Dollar gezahlt werden. Der Preis für Brent rutschte sogar unter 117 Dollar. Europas Börsen reagieren mit Kursgewinnen auf den Preisrückgang.

Der Autobauer Daimler hat keinerlei Kenntnisse über ein verstärktes Engagement eines Hedge-Fonds. "Wir haben keine Hinweise, dass ein Hedge-Fonds eine Position aufbaut", sagte eine Sprecherin in Stuttgart. Ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" hatte entsprechende Gerüchte ins Kraut schießen lassen und die Daimler-Aktie nach oben getrieben.