Hypo Alpe Adria

Nach dem Milliardenverlust der BayernLB mit der österreichischen Tochterbank Hypo Group Alpe Adria kommen immer neue Verdachtsmomente ans Tageslicht: Möglicherweise waren bei der Übernahme auch Parteispenden und Insidergeschäfte im Spiel.

Der milliardenschwere Reinfall mit der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) ist für die BayernLB noch nicht ausgestanden. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon bereitet die Öffentlichkeit schon einmal auf weitere Belastungen vor. Der Chef des Sparkassenverbandes Bayern, Siegfried Naser, wirft unterdessen das Handtuch.

Nach dem Milliarden-Debakel in Österreich will der Freistaat Bayern die krisengeschüttelte BayernLB rasch loswerden. Die Verstaatlichung der Tochter Hypo Group Alpe Adria kostet den Steuerzahler 3,7 Mrd. Euro, die Landesbank muss zudem ihren Sanierungsplan an die neue Lage anpassen.

Der Skandal um die Hypo Group Alpe Adria ist mehr als ein Bankencrash. Er steht für das Ende des Finanzstandortes München und das Aus der CSU als Partei der soliden Finanzen. Manfred Bleskin

Reiner Größenwahn des Managements ist nach Meinung des Bankexperten Gerke der Kauf der Hypo Alpe Adria Group durch die BayernLB gewesen. Bayerns Ministerpräsident Seehofer nimmt heute Stellung zu dem Skandal.

Kennen Sie die Hypo Group Alpe Adria (HGAA)? Nein? Sollten Sie aber, denn sie wäre fast Auslöser eine "Systemkrise" gewesen, die auch Auswirkungen auf den deutschen Bankensektor gehabt hätte. Thomas Badtke

Nach der Rettung der kurz vor der Insolvenz stehenden Hypo Alpe Adria Bank könnten sich die unter Druck geratenen Aktienkurse der Mitbewerber wieder etwas erholen. Walter Kozubek, Hebelprodukte.de

Österreich zieht die Notbremse und bewahrt die BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria durch eine Verstaatlichung vor dem Kollaps. Die BayernLB kann damit zwar einen Schlussstrich unter ihre verlustreiche Beteiligung ziehen. Der Rückzug aus Kärnten kostet die Landesbank aber noch einmal 825 Mio. Euro.

Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon beteuert, einen brisanten Prüfbericht zum Kauf der maroden Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) durch die BayernLB nicht zurückgehalten zu haben. Er habe gegenüber dem Landtag "an keiner Stelle gemauert".

Die BayernLB stellt sich für dieses Jahr wegen der Belastungen durch die österreichische Problem-Tochter Hypo Group Alpe Adria auf einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro ein.