Wie geht es weiter mit der Wirtschaft? Der Chef des Ifo-Instituts, Sinn, befürchtet eine neue Krise in der Eurozone. Europa funktioniere unter dem Euro nicht, sagt er und stellt fest: "Niemand wird Deutschland retten."
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember leicht eingetrübt. Doch der Index liegt auf einem hohen Niveau. Etwas weniger rosig sehen derweil etliche Forscher das kommende Jahr.
Deutschlands populärster Ökonom hält seine Abschiedsvorlesung. Beim Rückblick über die bundesdeutsche Wirtschaftsgeschichte gibt Hans-Werner Sinn auch einen interessanten Einblick in seine persönliche Entwicklung. Von Max Borowski
Deutschlands Wirtschaft wächst im kommenden Jahr etwas schneller als bislang angenommen, sagt das Münchener Ifo-Institut voraus. Die Prognose enthält jedoch auch Wermutstropfen. Ifo-Chef Sinn nennt den Aufschwung nur "verhalten".
Nach den Einkaufsmanagerindizes vom Vortag deutet ein weiterer wichtiger Indikator auf eine solide Wirtschaftsentwicklung hin. Die Terroranschläge von Paris scheinen die Firmen bislang nicht zu belasten.
Forscher des Ifo-Instituts berechnen die Kosten der Flüchtlingskrise neu. Die geschätzten Berechnungen sind nun mehr als doppelt so hoch als bisher angenommen. Allerdings sorgen diese Mehrausgaben auch für einen Konjunkturimpuls.
"Rettungwahn", "Seifenblasen", "Geiselhaft": Messerscharf seziert Hans-Werner Sinn in seinem neuen Buch die Abgründe der Euro-Krise und die Geburtsfehler der Währungsunion. Doch seine Lösung für den Schlamassel bleibt vage. Von Hannes Vogel
Die Weltkonjunktur gibt derzeit kein rosiges Bild ab. Trotz ihrer Exportabhängigkeit machen deutsche Unternehmen sich allerdings kaum Sorgen. Im Gegenteil: Die Zukunftsaussichten beurteilen sie im September sogar noch optimistischer als zuvor.