Sicher finanzieren Die besten Tarife für Bausparer
19.04.2023, 16:06 Uhr (aktualisiert)
Sind wirklich alle Anbieter gleichermaßen teuer?
(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Bausparen ist wieder gefragt. In Zeiten hoher - und wohl weiter steigender – Zinsen ist Planungssicherheit bei der Baufinanzierung ein wertvolles Gut. Doch wo finden Kunden die besten Konditionen?
Gibt es in unsicheren Zeiten einen größeren Vorteil, als zu wissen, zu welchem Zinssatz man (etwa) in zehn Jahren das Eigenheim finanzieren kann? Auf den ersten Blick wohl nicht. Es erstaunt also zunächst, dass nicht alle Bauwilligen Schlange stehen, um bei Wüstenrot & Co. einen Vertrag zu erbeuten.
Bei genauerem Hinsehen allerdings wird klar, warum sich viele Interessenten (noch) zurückhalten. Denn so erfreulich die Planungssicherheit bei der Finanzierung auch ist: Die zum Teil extrem hohen Rückzahlungsraten muss man sich erst einmal leisten können. Doch sind wirklich alle Anbieter gleichermaßen teuer?
Um das herauszufinden, hat ntv die FMH-Finanzberatung mit einer aufwendigen Recherche beauftragt. Die Frankfurter Experten sollten herausfinden, welcher Bauspartarif die Bedürfnisse von angehenden Bauherren am besten befriedigt. Ein schwieriges Unterfangen. Denn Bausparkassen sind in der Regel nicht besonders auskunftsfreudig, wenn man sie (ohne Abschluss-Absicht) um eine Musterrechnung bittet.
Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau
Um dennoch aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, haben die Experten der FMH daher die Rechner der unterschiedlichen Anbieter im Internet bemüht. Unterstellt wurde dabei, dass der Musterkunde/die Musterkundin in den kommenden zehn Jahren 200 Euro pro Monat sparen will.
Die beste Wertung erhielt, wer bei der höchstmöglichen Bausparsumme bei Zuteilung die niedrigsten Darlehenszinsen und zugleich eine niedrige Rückzahlungsrate verlangt. Eine solche Kombination ist allerdings fast eine eierlegende Wollmilchsau. Dennoch lohnt es sich, nach der (seltenen) Kombination zu suchen - gerade, wenn man aufs Geld schauen muss. Dann möchte man schließlich den billigen Kredit möglichst langsam tilgen, um die höher verzinsten Bankkredite schneller abbezahlen zu können.
Sechs Anbieter erhalten die Note "sehr gut"
Für unseren Musterkunden bedeutet das, dass er bei Vertragszuteilung nach zehn Jahren und 200 Euro Besparung im besten Fall eine Bausparsumme von 70.000 Euro erreicht. Dafür muss er allerdings auch stolze 560 Euro pro Monat tilgen. Zum Vergleich: Wer sich für die niedrigste Bausparsumme von 45.000 Euro entscheidet, senkt seine Rate auf 225 Euro pro Monat.
Sieger des Vergleichs bei den privaten Bausparkassen ist ganz klar die Alte Leipziger Bausparkasse mit dem AL_Neo Klassik Tarif. Sie landet noch vor der Debeka Bausparkasse (BS5-FIII), der Signal Iduna Bauspar AG (FREIraum 40), der BKM Bausparkasse (HausPlus) und der start:bausparkasse (Tarif F7).
Bei den regionalen LBS-Bausparkassen siegt die LBS Nord mit dem Tarif LBS-Finanzierer: Mein Zuhause. Ihr folgen die anderen LBS-Bausparkassen, die alle mit "gut" abgeschnitten haben.
Wer sich ganz individuell auf die Suche nach den besten Tarifen machen will, findet einen Bausparrechner auf der Seite der FMH-Finanzberatung.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 18. April 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi