José Luis Rodríguez Zapatero

Vor dem EU-Gipfel zeichnet sich eine klare Rückendeckung der Gemeinschaft für das krisengeschüttelte Griechenland ab. "Wir müssen Griechenland unterstützen", sagt der spanische Regierungschef Zapatero. Der österreichische Kanzler Faymann wird konkret. Doch Berlin und Paris halten sich merklich zurück.

Spaniens Premier Zapatero nimmt sich für den EU-Vorsitz seines Landes viel vor: Koordiniert und verpflichtend will er Europas Wachstum ankurbeln. Im eigenen Land glänzt er allerdings nicht mit seiner Wirtschaftspolitik. Markus Böhnisch

Zum Auftakt des spanischen EU-Ratsvorsitzes ruft Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero zum Kampf gegen die weiter schwelende Wirtschaftskrise auf.

Mit einem rigiden Sparkurs will Spaniens Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero das Haushaltsloch bis 2013 verkleinern. "Wir müssen und wir werden das Defizit in den Griff bekommen", sagt Zapatero.

Harte Anschuldigungen gegen die Regierung in Madrid: Ihre Parteiführer werden illegal abgehört, behauptet die Opposition der Konservativen. Die regierenden Sozialisten nutzten die Kriminalpolizei, die Staatsanwaltschaft und die Geheimdienste dazu, die oppositionelle Volkspartei (PP) zu bekämpfen.

Die spanische Regierung will die kriselnde Wirtschaft ihres Landes mit einem Milliarden-Programm ankurbeln. Das Kabinett von Ministerpräsident Jos Luis Rodrguez Zapatero verabschiedete einen 24-Punkte-Plan.

Nach erneut alarmierenden Wirtschaftsdaten hat Spaniens Ministerpräsident Zapatero seinen Urlaub abgebrochen und das Kabinett zu einer Krisensitzung einberufen. Alarmiert wurde der sozialistische Regierungschef zuletzt von den am Mittwoch vorgelegten Inflationszahlen, die einen Preisanstieg im Juli von 5,3 Prozent auswiesen.

Spaniens Konservative stecken in einer schweren Krise. Die Niederlagen bei den letzten Wahlen gegen die Sozialisten von Ministerpräsident Zapatero zehren an den Nerven. Doch der Oppositionsführer Mariano Rajoy ist offen für radikale Umgestaltungen.

Die spanische Regierung hat den Präsident der EZB, Jean-Claude Trichet, wegen seiner Äußerungen zu einem möglichen Zinsschritt scharf kritisiert. Ministerpräsident Zapatero riet Trichet zur Vorsicht.

So etwas hat es in der Geschichte Spaniens noch nie gegeben. In dem Land, das den Begriff des "Macho" prägte, sitzen erstmals mehr Frauen (9) als Männer (8) in der Regierung.