Krawalle

Im Südosten Frankreichs ist es wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Ortschaft Firminy bei Saint-Etienne protestierten Jugendliche gegen den Tod eines Verdächtigen in Polizeigewahrsam. Demonstranten zündeten Autos und Mülltonnen an.

Schwere Krawalle haben in der Nacht ein Straßenfest im Hamburger Schanzenviertel überschattet. Nach Behördenangaben lieferten sich bis zu 1000 Linksautonome über mehrere Stunden heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Insgesamt seien 67 Randalierer vorläufig festgenommen worden, 18 weitere kamen in Gewahrsam.

Rechtsextreme und Angehörige der vor zwei Tagen verbotenen Ungarischen Garde liefern sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.

In der Kaukasusrepublik Georgien werden bei schweren Ausschreitungen zwischen der Polizei und Gegnern von Präsident Saakaschwili Dutzende Menschen verletzt. Laut Augenzeugen ging die Polizei mit Schlagstöcken gewaltsam gegen Demonstranten sowie Journalisten vor.

Schwere Krawalle haben die Feiern zum Champions-League-Sieg der Fußballer des FC Barcelona überschattet. Eine Gruppe von Randalierern lieferte sich in der Nacht zum Donnerstag im Zentrum von Barcelona Straßenschlachten mit der Polizei.

Nach den gewalttätigsten Mai-Krawallen seit Jahren in Berlin wirft die FDP Berlins Innensenator Körting (SPD) Versagen vor. Hamburgs Innensenator Ahlhaus (CDU) will indes härtere Strafen für Randalierer.

289 Personen wurden festgenommen, so die Berliner Polizei. Im Vorjahr waren es 139. Rund 270 Beamte seien verletzt worden.

Bei Demonstrationen linker und rechter Gruppen kommt es am 1. Mai in zahlreichen deutschen Städten zu Krawallen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dutzende Gewalttäter aus beiden Lagern werden festgenommen. Auch in Berlin verlaufen die Proteste bis zum Abend relativ friedlich. Dort sind 6000 Polizisten im Einsatz.

In Berlin und Hamburg bleiben die befürchteten schweren Krawalle in der Nacht zum 1. Mai aus. Die Polizei in beiden Städten berichtet von "vereinzelten Ausschreitungen".

Das umstrittene Thema soziale Unruhen und die Angst vor Krawallen bestimmen in diesem Jahr den 1. Mai: Die schwere Wirtschaftskrise hat dem Tag der Arbeit wieder Brisanz gegeben.