Ölpreis

Ein deutlich gestiegener Ölpreis und anhaltende Inflationssorgen haben den US-Standardwerten am Donnerstag Verluste beschert. Auf die Stimmung der Investoren drückte Händlern zufolge zudem der Atomstreit mit dem Iran, dem viertgrößten Öl-Exporteur der Welt.

Der Ölpreis hat am Donnerstag einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder abgegeben. Auch die Preise der Basismetalle bröckelten etwas ab. "Die Leute sind nervös, weil die Preise auf Rekordhoch sind und die Volatilität wird wohl anhalten", sagte ein Nickel-Händler.

An den amerikanischen Börsen ist die Rallye weitergegangen. Unbekümmert suchten sich Anleger aus einer Vielzahl von Nachrichten nur die besten heraus - mit einem klaren Ergebnis. Gründe für einen positiven Handel gab es aber durchaus. Der Ölpreis fiel auf knapp über 58 Dollar pro Fass. Das Tauwetter in weiten Teilen der USA nährt Hoffnungen, dass der jüngste Kälteeinbruch vorbei ist.

Spekulationen auf mögliche Versorgungsengpässe haben den Preis für Zinn am Montag auf ein Rekordhoch von 12.750 US-Dollar je Tonne getrieben. Damit hat sich das unter anderem zur Herstellung von Weißblechdosen benötigte Metall im Vergleich zum Freitag um mehr als 400 US-Dollar je Tonne verteuert.

Die Preise für Kupfer und Aluminium haben angesichts einer sinkenden Nachfrage weiter nachgegeben. Nach einem starken Preisrutsch am Vorabend stabilisierten sich die Ölpreise am Donnerstag.

Angesichts fallender Temperaturen in Nordamerika ist am Ölmarkt auch am Mittwoch keine Entspannung in Sicht. Die Nachfrage nach Heizöl hält die Preise hoch. Dagegen drücken Befürchtungen der Anleger vor Überkapazitäten die Kurse am Markt für Basismetalle.

Wenn der Ölpreis steigt, wird das Interesse nach alternativen Energiequellen wieder größer. Eine davon ist die Solarenergie.

Der verspätete Wintereinbruch in Nordamerika hat am Dienstag für höhere Ölpreise gesorgt. Für ein Barrel US-Leichtöl mussten 59,78 US-Dollar und damit rund ein Dollar mehr als zu Wochenbeginn bezahlt werden. Neu aufkommendes Interesse von Fonds an Gold trieben den Preis für das Edelmetall am Dienstag über die psychologisch wichtige Marke von 650 US-Dollar je Feinunze.

Auch der weltweit drittgrößte Ölkonzern BP hat trotz eines problematischen Geschäftsjahres seinen Gewinn für 2006 deutlich gesteigert. Dank Rekordölpreisen von zeitweise mehr als 78 Dollar je Barrel (159 Liter) verbuchte BP im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss von 22,3 Milliarden Dollar (17,4 Milliarden Euro) und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 15 Prozent.

Die Wall Street hatte einen zögerlichen Start in die neue Woche – bei durchwachsener Nachrichtenlage war mehr nicht drin. Vieles bewegte die Märkte, und der Super Bowl samt dem viel zitierten Super-Bowl-Indikator gehörte nicht dazu. Das Wetter hingegen schon. In New York wurden 15 Grad unter Null gemessen, und das trieb den Ölpreis zeitweilig an die 60-Dollar-Marke.