Opel

Das Tauziehen um den Verkauf von Opel an Magna/Sberbank hält unvermindert an. Die Unterzeichnung des Vertragswerks zwischen General Motors und dem Käufer-Konsortium könnte noch Tage auf sich warten lassen.

Beim Kauf von Opel ist der Autozulieferer Magna kurz vor dem Ziel: Obwohl die finanziellen Zusagen anderer EU-Länder mit Opel-Standorten noch fehlen und die EU-Kommission mehr Informationen über die milliardenschweren Staatshilfen verlangt, soll der Kaufvertrag am Donnerstag unterzeichnet werden.

Der Verkauf von Opel an Magna biegt auf die Zielgerade ein. Doch ist längst noch nicht alles in trockenen Tüchern.

Die Bundesregierung hat den Weg für die Staatsbürgschaft für Opel freigemacht. In der Runde aus Vertretern von Finanz- und Wirtschaftsministerium sowie den beteiligten Bundesländern gab es wohl keine Zweifel an der Tragfähigkeit des Konzepts. 4,5 Milliarden Euro stehen für den Deal mit Magna nun bereit.

Der Streit um die Rettung von Opel weitet sich aus. Kurz vor Unterzeichnung des Kaufvertrages gibt es heftigen Gegenwind aus Spanien und Großbritannien.

Die Rettung von Opel wird für den Bund möglichwerweise teurer als geplant: Spanien und Belgien wollenkeine Staatshilfen für die Übernahme von Opel durch den Zulieferer Magna leisten.

Der kriselnde Automarkt in Russland kommt nicht in Fahrt. Der Absatz brach im September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent ein.

Gerade in der entscheidenden Phase der Übernahme von Opel durch Magna fällt das Werk Eisenach mit massiven Verlusten auf. Mehr als eine Milliarde Euro hat der Standort im letzten Jahr an Minus produziert. Ein Sprecher führt das Ergebnis jedoch auf die Konzernstrukturen zurück.

Der Opel-Betriebsrat will die Verhandlungen zur Übernahme durch Magna spätestens Anfang kommender Woche abschließen. Dann könne der Kaufvertrag wie geplant Mitte Oktober unterzeichnet werden, sagt Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. An den Arbeitnehmern werde der Deal nicht scheitern.

Im Streit über die geplante Schließung des Opel-Werks in Antwerpen verschärft die Bundesregierung einem Magazinbericht zufolge den Ton. In Berlin ist man der Meinung, dass der Standort wirtschaftlich nicht tragfähig ist.