Opel

Nach dem Vorsprechen in Berlin bemüht sich Fiat-Chef Sergio Marchionne in Sachen Opel-Einstieg auch auf Länderebene um gutes Wetter. Hessen bestätigt einen entsprechenden Termin, bleibt aber reserviert.

Die ums Überleben kämpfende Opel-Mutter General Motors (GM) fährt immer tiefer in die Krise. Der Konzern verbuchte im ersten Quartal einen Verlust von rund 6,0 Mrd. Dollar. Es ist bereits der achte Quartalsverlust in Folge. Analysten hatten im Schnitt allerdings noch schlechtere Zahlen befürchtet. Insgesamt wurden 10,0 Mrd. Dollar verbrannt.

Fiat will nach einem Einstieg bei Opel Zeitungsberichten zufolge lediglich zwei Werke in Europa schließen. Dies sehe das Konzept "Project Phoenix" vor. Der vorherige Plan "Project Football" habe die Schließung von zehn Werken in Europa vorgesehen.

Die Bundesregierung arbeitet nach bisher unbestätigten Informationen offenbar an einem Krisenplan für den Fall einer Insolvenz des Opel- Mutterkonzerns General Motors (GM) in den USA.

Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna hat sein Interesse an einem Bündnis mit dem deutschen Hersteller Opel nochmals bekräftigt. Magna-Manager Siegfrid Wolf sieht eine "gute Gelegenheit".

Der Autozulieferer Magna International weist im ersten Quartal einen Verlust von 200 Mio. Dollar aus. Die Dividende wird gestrichen. Trotz der roten Zahlen hält der Konzern an seinen Opel-Plänen fest.

Im Kreis der Opel-Bewerber drängen weitere Kandidaten nach vorn. Der russische Autobauer Gaz und die Moskauer Sberbank könnten als Partner des Zulieferers Magna die Pläne des italienischen Auto-Konzerns Fiat durchkreuzen. Analysten sind skeptisch. Gaz gilt als hochverschuldet. Außerdem spricht GM-Manager Forster mit weiteren Investoren.

Fiat umgarnt die deutsche Politik um den Zuschlag für Opel zu erhalten. Dem Werben liegen allerdings waghalsige Pläne zugrunde. Wenn nichts schief geht, wird ein neuer Autogigant entstehen. Doch Fiat-Chef Marchionne pokert hoch. Vielleicht ist sein Blatt überreizt. null

Die Übernahmepläne für Opel werden von beunruhigenden Meldungen über drastische Sparmaßnahmen überschattet. Der italienische Autobauer weist entsprechende Presseberichte jedoch zurück. Eine Zeitung hatte unter Berufung auf ein Geheimpapier gemeldet, Fiat wolle zehn Autofabriken und Motorenwerke ganz oder teilweise schließen.

Die Schlacht um Opel ist eröffnet und immer mehr Details der Pläne werden bekannt. Fiat plant angeblich, einem Geheimpapier zufolge, die Schließung von zehn Werken und die Entlassung von rund 18.000 Mitarbeitern. Unterdessen sind sich Experten sicher, dass der russische Kandidat Gaz kein Geld für eine Übernahme übrig hat.