Osteuropa

Die weitere Verschärfung der Bankenkrise und wachsende Befürchtungen eines starken globalen Konjunktureinbruches waren auch im November die treibenden Faktoren auf den Kapitalmärkten.

In der EU schwindet angesichts der Wirtschaftskrise der Wille zu ehrgeizigen Klimaschutzzielen. Mit Zugeständnissen an die Industrie und Osteuropa soll der Gipfel gerettet werden. Die Bundeskanzlerin hofft auf eine Einigung ohne Wenn und Aber, Italiens Regierungschef denkt über eine Dauerwelle nach und in Tschechien gibt es gar keinen Klimawandel.

Die weitere Verschärfung der Banken- und Kreditkrise und die Auswirkungen dessen auf die Weltwirtschaft hat auch die zentral- und osteuropäischen Märkten unter Druck gebracht.

Der Autoabsatz ist im Oktober in fast allen Ländern Westeuropas geschrumpft. Nach Angaben des Herstellerverbandes ACEA legten die Pkw-Neuzulassungen nur in Österreich zu. Europaweit sackten die Verkaufszahlen um 14,5 Prozent ab auf 1,134 Mio. Fahrzeuge. Auch der lange boomende Osteuropa-Markt verzeichnete ein Minus.

Die Vorlaufindikatoren in den größten CEE-Ländern deuten auch für die osteuropäische Region zunehmend auf eine Konjunkturverschlechterung hin.

Italien, Polen und andere osteuropäische Länder drohen mit einem Veto und wollen ihre Stromversorger und die Industrie vor zu harten Auflagen schützen.

In der Finanzkrise ist nach Island nun auch Ungarn in Bedrängnis geraten. Die EU kündigte gemeinsam mit dem IWF technische und finanzielle Hilfe für das osteuropäische Mitgliedsland an. Hintergrund ist die Schwäche der ungarischen Währung Forint. Bis jetzt hat Ungarn den IWF und die EU öffentlich nicht um Finanzhilfe gebeten.

Lech Walesa gilt weltweit als Symbol der friedlichen Revolutionen in Mittel- und Osteuropa am Ende des 20. Jahrhunderts. Doch muss er sich zu seinem Geburtstag gegen Vorwürfe der Spitzelei wehren.

Die Europäische Fußball-Union hält an Polen und der Ukraine als Ausrichter der Europameisterschafts-Endrunde 2012 fest.

Die Wachstumsaussichten für die Eurozone, dem wichtigster Exportmarkt für die Länder Zentral- und Osteuropas, sind stark rückläufig, so die Experten der Raiffeisen Capital Management.