Peking

Siemens hat einem Pressebericht zufolge den Zuschlag für einen Großauftrag in China bekommen. Der Münchener Konzern werde dort mit chinesischen Partnern weitere 100 ICE-Hochgeschwindigkeits-Züge fertigen. Die Züge sollen auf der neuen Hochgeschwindigkeits-Strecke von Peking nach Shanghai eingesetzt werden.

China hat Coca-Cola den milliardenschweren Zukauf des größten heimischen Saftherstellers Huiyuan untersagt. Die Fusion wäre schlecht für den Wettbewerb, begründete das Handelsministerium in Peking die Entscheidung.

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao schließt eine Aufstockung der Konjunkturhilfen nicht aus. "Wir haben genug Munition vorbereitet", heißt es aus Peking. Ziel bleibt ein Wachstum von acht Prozent.

Kritiker betrachten dieses Vorgehen Pekings als Versuch, den tibetischen Buddhismus unter Kontrolle zu bringen.

Der Zwischenfall im Südchinesischen Meer zwischen einem US-Marineschiff und chinesischen Booten, der zu einer Verstimmung zwischen Peking und Washington geführt hat, überschattet auch ein Treffen der Außenminister beider Staaten.

In China wächst die Gefahr einer Deflation. Die Verbraucherpreise fielen im Februar zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren, und zwar im Monatsvergleich um 1,6 Prozent, wie das Statistikamt in Peking mitteilte.

Aus Angst vor möglichen Aufständen verschärft China die Kontrollen in und um Tibet. Peking befürchtet Anschläge zum Gedenken an den Jahrestag.

Die chinesische Führung sieht erste Anzeichen für eine mögliche Erholung seiner Wirtschaft, ist aber zu weiteren Konjunkturspritzen bereit. Trotz der Krise hatte sich Regierungschef Wen Jiabao zuversichtlich gezeigt, "rund acht Prozent" Wirtschaftswachstum zu erreichen. Doch sahen Beobachter darin vor allem Zweckoptimismus.

China ist offenbar zu einem echten Friedensdialog mit Taiwan bereit: Premier Wen kündigt auf dem Volkskongress Pekings Bereitschaft zu politischen und militärischen Gesprächen an.