Proteste

Die Wogen des Protestes gegen Stuttgart 21 scheinen sich zu legen. Bahnchef Grube und die Gegner des umstrittenen Projekts einigen sich auf eine Gesprächrunde. Grube räumt ein, dass Stuttgart 21 nicht richtig kommuniziert wurde. Auch habe ihn der heftige Widerstand überrascht. Die Proteste würden wohl noch lange anhalten.

In Frankreich rollen die Bulldozer. Die Regierung lässt tausende Roma abschieben und ihre bisherigen Lager abreißen. Bislang gibt es nur wenig Protest gegen das ungewöhnlich harte Vorgehen. Die EU will Frankreich aber nun auf den Zahn fühlen.

In den letzten Monaten gab es in Griechenland wiederholt Streiks und Proteste gegen die Sparpolitik der Regierung, viele Touristen hingen deswegen fest: etwa in Fährhäfen oder mit leeren Tanks. Sie sollen nun entschädigt werden - ein wenig zumindest.

Die umstrittenen Abschiebungen von Roma aus Frankreich gehen weiter. Mit schwerem Gerät setzt die Polizei den Willen Präsident Sarkozys durch. 300 illegale Lager sollen vom Erdboden verschwinden. Menschenrechtler planen nun Proteste gegen die harte Politik.

Die Abschaffung der Wehrpflicht in Frankreich geht mit Protesten und Arbeitsplatzverlusten einher. Doch dem Land gelingt der Umbau des Militärs in eine spezialisierte, mobile Armee.

Die Pläne für einen Moscheebau am Ground Zero in New York sorgt für Proteste. Gegner sprechen von Hohn für die Opfer der Anschläge des 11. September 2001, Befürworter werben für Toleranz.

Nach fast drei Wochen Blockade haben die Einwohner der bolivianischen Stadt Potosí ihren Protest beendet. In der Stadt waren auch ausländische Touristen eingeschlossen.

Rund 1000 Demonstranten erheben Protest gegen einen "Trauermarsch" von Neonazis durch das kleine Bad Nenndorf. Die Konfrontation bleibt weitgehend friedlich.

Mit Lichtern, Transparenten und dem Slogan "Oben bleiben" machen sie ihrem Unmut gegen die Umwandlung des Kopfbahnhofes in eine unterirdische Durchgangsstation Luft. Die Kritik richtet sich unter anderem gegen die steigenden Kosten des Vorhabens, das mittlerweile mit 4,1 Mrd Euro zu Buche schlägt.

Die geplanten Ärztestreiks stoßen bei Krankenkassen auf scharfe Kritik. Es sei deplatziert, eigene Interessen auf dem Rücken von Patienten durchzusetzen. Aus Protest gegen die Gehaltskürzungspläne der Bundesregierung will der Hausärzteverband Ende August mit Praxisschließungen beginnen.