Proteste

Rund 1500 Menschen haben in Dresden mit einer Trauerfeier der in einem Gerichtssaal erstochenen Ägypterin gedacht. Sie protestierten zugleich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die brutale Tat eines 28-jährigen Russlanddeutschen löste Proteste in der islamischen Welt aus.

Mit einem massiven Aufgebot an Sicherheitskräften geht die Regierung gegen Demonstranten vor. Selbst kleinste Versammlungen werden mit Warnschüssen und Tränengas auseinandergetrieben. Die Opposition will aber nicht aufgeben und sucht sich neue Protestformen.

Die blutige Gewalt, mit der sich die Proteste entluden, hebt die sozialen Widersprüche Chinas auf eine ethnische Ebene. Ein Mehr an Autonomie ist der Ausweg, meint Manfred Bleskin. Manfred Bleskin

In Teheran ist wieder das SMS-System abgeschaltet worden. Der französische Außenminister Kouchner fordert den Iran zur sofortigen Freilassung einer jungen französischen Lektorin auf, die wegen "Spionage" verhaftet worden war.

Die Bundeskanzlerin will auf dem G8-Gipfel mit Chinas Präsident über die Proteste reden und fordert ein Ende der Gewalt. Es müsse möglich sein, "die Rechte der Minderheiten zu gewährleisten". Die gewalttätigen Unruhen gehen derweil weiter - und Han-Chinesen machen Jagd auf Uiguren.

Mit Hilfe von anonymen Internetseiten, der Videoplattform Youtube und dem Kurznachrichtendienst Twitter gelangen ungefilterte Bilder und Informationen von den Protesten der Uiguren in die Welt.

Aus Protest gegen den Sturz des honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya hat Venezuelas Staatschef Hugo Chávez angekündigt, die Lieferung von verbilligtem Öl an das mittelamerikanische Land zu stoppen.

Die wohl breiteste Bürgerbewegung in Deutschland steht vor einem Erfolg: Nach jahrelangem friedlichen Protest und zahlreichen Niederlagen der Bundeswehr vor Gericht kommt Unterstützung vom Bundestag.

"Es ist unsere historische Pflicht, unseren Protest fortzusetzen, um die legitimen Rechte des Volkes durchzusetzen." Mit diesen Worten wendet sich Irans Oppositionsführer Mussawi an seine Anhänger.

Vetternwirtschaft, Korruption und Drogenkartelle sind in Mexiko allgegenwärtige Themen. Am Sonntag könnten die Mexikaner der "politischen Klasse" bei der Wahl zum neuen Abgeordnetenhaus das Vertrauen entziehen.