Proteste

Begleitet von starken Sicherheitsmaßnahmen und China-kritischen Protesten ist das Olympische Feuer in Athen an die Organisatoren der Sommerspiele von Peking übergeben worden.

Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, hat sich gegen Protestaktionen deutscher Sportler bei den Olympischen Spielen in Peking wegen der chinesischen Tibet-Politik ausgesprochen.

Die Diplomaten aus 17 Botschaften sollen sich "ein Bild machen". Bei einem Besuch von ausländischen Journalisten am Vortag im Jokhang-Tempel war es zu Protesten gekommen.

Hunderte deutsche Profisportler wollen online und während der Sommerspiele für Menschenrechte und Pressefreiheit in China protestieren. Der norwegische Radprofi Thor Hushovd befürwortet derweil einen Boykott der Eröffnungsfeier.

"Tibet ist nicht frei, Tibet ist nicht frei", rief ein junger Mönch in einem Tempel der tibetischen Hauptstadt. Andere Mönche riefen, der Dalai Lama habe nichts mit den Protesten zu tun.

Rund 60 Demonstranten haben gegen die Hilfe der US-Notenbank Fed für Bear Stearns im Foyer der Bank in New York protestiert. Sie forderten Unterstützung für Immobilienbesitzer, deren Häuser von einer Zwangsversteigerung bedroht sind.

Nach dem US-amerikanischen Eingeständnis, man habe versehentlich Raketenteile an Taiwan versendet, hat China scharfen Protest eingelegt. Die USA forderte man auf, eine sofortige Untersuchung einzuleiten.

Die Übernahme des griechischen Telekomkonzerns Hellenic Telecom (OTE) durch die Deutsche Telekom stößt in Griechenland auf Widerstand. Angestellte und Techniker des Konzerns haben aus Protest ihre Arbeit niedergelegt.

Die Sportler sind froh, dass die Entscheidung gefallen ist und sie sich auf ihren Sport konzentrieren können. Aber sie blenden die Problematik nicht aus.

China hat offenbar die großen Klöster Zentraltibets von der Außenwelt abgeschnitten. Trotz eines Truppenaufmarsches in Westchina soll es erneut zu vereinzelten Protesten von Tibetern gekommen sein.