Schadenersatz

Der Winter hinterlässt deutliche Zeichen: Der Zustand deutscher Straßen ist teilweise miserabel. Für Autofahrer heißt es jetzt, besonders umsichtig zu sein.

Toyota zahlt den Angehörigen von vier Opfern eines schweren Unfalls zehn Millionen Dollar Schadenersatz. Der Autokonzern einigt sich bereits im September mit der Familie, will aber die Summe nicht bekannt geben. Nun berichten mehrere Zeitungen darüber und Toyota zeigt sich enttäuscht: "Es war ein privates, einvernehmliches Abkommen."

Fluggesellschaften können sich bei der gegenwärtigen Wetterlage nicht so einfach mit dem Hinweis auf "höhere Gewalt" aus der Affäre ziehen. Auch die Bahn muss nachweisen können, dass sie alle notwendigen Vorkehrungen getroffen hat. Vom Wetterchaos betroffene Reisende haben daher laut Verbraucherzentrale gute Chancen auf Schadenersatz.

Kurz vor Jahresende schafft die Bayerische Landesbank Ordnung in ihren Unterlagen: Nach Durchsicht mehrerer Rechtsgutachten zur Verantwortung prominenter Ex-Kontrolleure im Verwaltungsrat gibt Vorstand Gerd Häusler die Hoffnung auf Schadenersatz weitgehend auf. Im Frühjahr könnte die Aufarbeitung des Milliardendebakels doch noch vor Gericht landen.

Die Opfer des verurteilten Milliardenbetrügers Bernard Madoff können sich wohl auf die ersten Schadenersatzzahlungen einstellen. Zahlen will eine Schweizer Bank. "Mindestens 470 Mio. Euro" sind als Entschädigung vorgesehen.

Schon vier Jahre vor dem Großereignis hatte eine Bank ihren Kunden Karten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 versprochen. Bei der Ticketvergabe ging sie allerdings leer aus. Ein Kunde forderte daraufhin 1000 Euro Schadenersatz. Ob zu Recht, das musste jetzt das Münchner Amtsgericht klären.

Nicht nur in Deutschland verstehen brave Bürger keinen Spaß, wenn's ums Prinzip geht: Ein Ehepaar setzt in den USA durch, dass Google einen symbolischen Dollar Schadenersatz zahlt, weil ein Street-View-Auto für Aufnahmen auf einen Privatweg gefahren war.

Medienunternehmer Kirch setzt seinen juristischen Feldzug gegen die Deutsche Bank fort. Er verlangt im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch seines Imperiums Schadenersatz von dem Geldinstitut.

Während die Behörden bei den möglichen Motiven für die Bombenattrappe in Windhuk weiterhin im Dunkeln tappen, erwägt die Fluggesellschaft Air Berlin juristische Schritte einzuleiten. Die Aktion habe erhebliche Unregelmäßigkeiten im Betrieb der Fluggesellschaft zur Folge gehabt, erklärt eine Sprecherin.

Bei der Jewish Claims Conference für Opfer des Holocaust werden Gelder im Volumen von vermutlich mehr als 42 Millionen Dollar veruntreut. Gegen 17 mutmaßliche Betrüger wird in den USA Anklage erhoben. Die Bundesregierung prüft, ob sie Schadenersatz verlangt.