Siemens

Deutliche Kursgewinne bei Schwergewichten wie Siemens und den Versicherern haben am Mittwoch den deutschen Aktienmarkt gestützt. Unterirdische Konjunkturdaten und -prognosen ließen die Börsianer kalt.

Mit Inline Optionsscheinen sind dann positive Renditen möglich, wenn der Kurs des Basiswertes bis zum Ende der Laufzeit des Scheines innerhalb einer vordefinierten Bandbreite verbleibt.

Der Elektrokonzern hat seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise gekappt. Bisher peilte der Konzern in seinen drei Sektoren ein Ergebnis von 8,0 bis 8,5 Mrd. Euro an. Nun soll der Vorjahreswert von 6,6 Mrd. Euro übertroffen werden.

Bei der Durchsuchung geht es nach Medieninformationen um den Verdacht einer Benachteiligung staatlicher Stellen bei der Beschaffung von Ultraschallgeräten und Computertomographen.

Die Athener Staatsanwaltschaft bereitet eine Anklage gegen ehemalige Mitarbeiter von Siemens-Griechenland vor. In der griechischen Presse ist von Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe die Rede.

Die Lage am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montag deutlich eingetrübt. Auf der Verkaufsliste der Anleger standen Titel wie Allianz, Siemens oder MAN. Die Papiere von BMW verlieren fast acht Prozent.

Siemens will ein Fünftel seiner Zulieferer aussortieren. Noch im laufenden Jahr wolle sich der Technologiekonzern von 74.000 seiner 370.000 Lieferanten trennen, sagte die neue Einkaufschefin Barbara Kux der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Pro-Kopf-Einkommen der Vorstände von Dax-Unternehmen sind 2008 erstmals seit fünf Jahren gefallen. Nach Berechnungen der "Welt" kamen die Top-Manager im vergangenen Jahr im Schnitt auf 2,31 Mio. Euro. Das bedeutet einen Rückgang von 21,3 Prozent. Spitzenverdiener war Siemens-Chef Peter Löscher.

Siemens will wegen ausbleibender Aufträge in Teilbereichen die Kurzarbeit ausweiten. Laut Finanzchef Kaeser wird das "deutlich über die 7000 Stellen hinausgehen". Die Kurzarbeit werde weitere Teile des Konzerns erfassen. Bislang ist davon vor allem die Antriebs- und Automatisierungstechnik sowie die Lichttechniktochter Osram betroffen.

Die Wirtschaftsflaute belastet zunehmend auch den Mischkonzern Siemens. Seit Januar sei das Umfeld noch einmal erheblich schlechter geworden. "Wir werden die Situation neu bewerten", sagt Konzern-Chef Löscher.