Sony

Sony steckt in einer tiefen Krise: Der einstige Technikführer schreibt Rekordverluste, angefeuert vom seit Jahren defizitären TV-Geschäft. Nun ziehen die Japaner die Reißleine, strukturieren um und streichen 10.000 Jobs. Die TV-Sparte bleibt aber: Sie soll das Zentrum der Geschäfte werden. Ein riskanter Schritt, der sich am Ende aber auszahlen könnte. von Thomas Badtke

Was sich bei dem Technologiekonzern Sony bereits angekündigt hat, wird nun Gewissheit: Das Unternehmen, das zuletzt hohe Verluste geschrieben hat, will kräftig Arbeitsplätze abbauen.

Sony schreibt im nunmehr vierten Jahr in Folge rote Zahlen. Der neue Konzernchef Hirai will das Ruder mit einer neuen Strategie herumreißen – und zahlreiche Stellen streichen.

Neue Besen kehren gut: Erst wenige Tage im Amt, will der neue Sony-Chef Hirai den defizitären japanischen Elektroriesen wieder auf Trab bringen. Dazu verordnet er dem Konzern offenbar erst einmal einen kräftigen Stellenabbau. Sparten, die zu wenig Geld in die Kasse spülen, stehen zur Disposition.

Vor rund einem Jahr erschütterte der Einbruch in das Playstation Network von Sony die Computerspielewelt. Cyberkriminelle hatten sich Zugang zu bis zu 77 Millionen Nutzerkonten verschafft, inklusive Kreditkartendaten. Ein Mitglied der Hackergruppe Lulzsec bekennt sich zur Mittäterschaft.

Der Mobile World Congress ist eröffnet. Unter dem Motto "größer, flacher, schneller" zeigen HTC, Sony, LG und Co, was sie zu bieten haben. Nur einer fehlt: Apple. Der Weltmarktführer hält sich traditionell aus Barcelona fern. Eine reine Androiden-Veranstaltung ist die Messe dennoch nicht. Nokia startet einen neuen Versuch, mit Windows Phone zu landen.

Smartphones und Tablets haben die Welt der Videospiele umgekrempelt, vor allem für mobile Spielekonsolen ist die Luft dünner geworden. Sony will es trotzdem noch einmal wissen und schickt jetzt auch in Deutschland die Playstation Vita gegen die neue Konkurrenz ins Rennen.

Die Aktienmärkte in Fernost präsentieren sich zum Wochenausklang ohne klare Tendenz. Die Börse in Tokio gibt nach, während die Börsen in Hongkong, Shanghai, und Taiwan freundlich tendieren.

Die Börsen in Fernost verbuchen überwiegend Gewinne. Positive Konjunkturdaten aus den USA sorgen für gute Stimmung. In Tokio wird das Bild jedoch von einer Systempanne verzerrt, die zum Ärger vieler Anleger den Morgenhandel mit Schwergewichten wie Sony und Hitachi verhindert.

Über Jahre fälscht Olympus seine Bilanzen. Die Quittung: Der Konzern steckt in Kapitalnöten. Beteiligungen werden händeringend gesucht, Interessenten dafür gibt es genug: Neben Fujifilm und Panasonic soll nun auch Sony mitmischen.