Steuersenkungen

Trotz guter Konjunktur haben die Deutschen heute weniger Geld zur Verfügung als beim Amtsantritt der Großen Koalition. Finanzminister Steinbrück hält dennoch Kurs: "Ich bin gegen Steuersenkungen auf Pump."

Bundesfinanzminister Steinbrück will mit den erwarteten Milliarden-Mehreinnahmen nicht nur Schulden abbauen, sondern das zusätzliche Geld auch für zusätzliche Ausgaben nutzen. Forderungen nach einem schnelleren Abbau der Neuverschuldung sowie raschen Steuersenkungen wies er zurück.

Finanzminister Steinbrück will den Schuldenberg des Bundes möglichst schnell abbauen. Sein Kabinettskollege Glos hat dafür zwar Verständnis, sieht jedoch auch andere Prioritäten: Möglicherweise sei es sinnvoller, mit Steuersenkungen die Wirtschaft anzukurbeln.

Kaum fließt wieder Geld in die öffentlichen Kassen, wachsen die Begehrlichkeiten. Die FDP spricht sich prompt für Steuersenkungen aus, doch Finanzminister Steinbrück bleibt entschlossen.

Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) hält an seinem Steuersenkungs-Kurs fest und fordert einen Vorrang verringerter Abgaben vor staatlichen Ausgabenprogrammen.

Die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass die nächste Regierung die Steuern senken wird.

Die Bundesregierung und die meisten Länder lehnen eine schnelle Senkung der Lohn- und Einkommensteuer ab. Absolute Priorität habe die Konsolidierung des Staatshaushaltes.

Mit seiner Forderung nach Steuersenkungen stößt Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) in der eigenen Fraktion auf Zurückhaltung.

Bundeswirtschaftsminister Glos macht sich für Steuersenkungen stark. Der wirtschaftliche Aufschwung sei noch nicht im Geldbeutel der meisten Bürger angekommen.

Österreichs Bundeskanzler Schüssel hat das Programm seiner neuen ÖVP/FPÖ-Regierung vorgestellt. Darin sind neben niedrigeren Steuern zahlreiche Reformpläne enthalten.