Taliban

Sechs Wochen nach Beginn der Geiselkrise in Afghanistan lassen die radikalislamischen Taliban die letzten sieben Südkoreaner frei. Es handelt sich um drei Männer und vier Frauen. "Alle sind freigelassen worden, und dieses Drama ist vorbei", bestätigt der Gouverneur der südostafghanischen Provinz Ghasni, Mehrajuddin Patan. Seoul will alle 19 freigelassenen Südkoreaner noch am Wochenende über Dubai nach Südkorea zu bringen.

Damit befinden sich noch sieben Koreaner in der Gewalt der Taliban. Die restlichen Geiseln sollen nach Angaben eines Sprechers der Taliban bis Donnerstag freikommen.

Die radikal-islamischen Taliban teilten mit, sie würden bereits am Mittwoch erste Geiseln freilassen.

Bei schweren Kämpfen in Südafghanistan haben US-geführte Koalitionstruppen und afghanische Soldaten nach Militärangaben mehr als 20 radikalislamische Aufständische getötet.

Meldungen über den Tod von Zivilisten in der Provinz Helmand am Sonntagabend sollen erfunden worden und Teil eines Propaganda-Kriegs sein.

Zum afghanischen Unabhängigkeitstag hat Taliban-Chef Mullah Omar seine Landsleute zum vereinten "Heiligen Krieg" gegen die westlichen Truppen in Afghanistan aufgerufen.

Vor dem afghanischen Unabhängigkeitstag am Sonntag hat Taliban-Chef Mullah Omar seine Landsleute zum vereinten "Heiligen Krieg" gegen die westlichen Truppen in Afghanistan aufgerufen.

Im Falle des entführten deutschen Bauingenieurs Rudolf B. und der 19 in Afghanistan von Taliban verschleppten Südkoreaner ist noch kein Durchbruch bekanntgeworden.

Die Bundesregierung schließt eine personelle Aufstockung des Bundeswehr-Kontingents in Afghanistan nicht aus. Unterdessen wurden bei einer Schießerei zwischen NATO-Soldaten und Taliban-Kämpfern fünf Dorfbewohner erschossen.

Die Taliban erklärten, keine weiteren Geiseln freizulassen, wenn nicht ihre Forderung nach einem Gefangenentausch erfüllt wird.