Vermieter

Wenn ein Mieter die Spüle oder den Herd kaputt macht, muss er zwar selbst dafür haften. Grundsätzlich ist aber der Vermieter für die Erneuerung mitgemieteter Einrichtung zuständig.

Auch wenn ein Vermieter 20 Jahre lang keine Jahresabrechnung über die Betriebskosten angefertigt hat, müssen Mieter eine solche Rechnung über das 21. Jahr bezahlen.

Soll die eigene Wohnung für Dreharbeiten zur Verfügung gestellt werden, müssen Mieter dafür die Erlaubnis vom Vermieter einholen. Denn dann ist ein Untermietvertrag nötig, auch Haftungspflichten müssen geklärt werden.

Vermieter dürfen den Wasserverbrauch entsprechend der Wohnfläche anteilig auf die Mieter umlegen. Das gilt selbst dann, wenn man nachweislich weniger verbraucht hat.

Nicht immer verheißt Post vom Vermieter etwas Gutes. Wenn in dem Schreiben die Miete nach oben gesetzt wird, sollte man genauer hinschauen. Denn viele Forderungen von Vermietern sind fehlerhaft und ungültig.

Vermieter können sich bei Leerstand oder ausbleibenden Mieteinnahmen einen Teil der gezahlten Grundsteuer vom Fiskus zurückholen. Für das vergangene Jahr muss der Antrag bei der Gemeinde bis spätestens 31. März eingereicht werden.

Das Hausrecht an der Mietwohnung hat allein der Mieter. Dringt der Mieter unbefugt in eine Wohnung ein, begeht er Hausfriedensbruch. Ihm steht daher kein Zweitschlüssel zu.

Vermieter müssen die Nebenkosten für Wasser und Abwasser nicht exakt nach dem tatsächlichen Verbrauch im Abrechnungszeitraum berechnen. Manche Mieter finden das ungerecht, vor allem, wenn sie in eine Wohnung gezogen sind, in der vor kurzem noch jemand anders gelebt hat.

Vermieter können ihren Mietern nicht wirksam mit fristloser Kündigung wegen Ruhestörung drohen. Eine entsprechende Abmahnung ist rechtlich bedeutungslos. Sie ist aber Hinweis auf angebliches Fehlverhalten. Und der Mieter kann sie nicht anfechten.

Auch, wenn es manchmal eilt und man keine Lust auf zeitraubende Mahnungen hat: Als Mieter sollte man nicht ohne Absprache einen Handwerker für Reparaturen kommen lassen. Denn erfährt der Vermieter erst im Nachhinein von der Aktion, muss er für die Kosten nicht aufkommen.