Völkermord

Die Türkei hat die Vereinten Nationen zur Änderung einer Ausstellung über den Völkermord in Ruanda gezwungen.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat das Massaker von Srebrenica als Völkermord bezeichnet und dem serbischen Staat eine Mitverantwortung an den Gräueltaten im Bosnienkrieg zugewiesen.

Die Schreckensmeldungen aus der westsudanesischen Region Darfur reißen nicht ab. Und das Schlimmste ist, Afrika droht sich an diesem Konflikt zu infizieren.

Etwa 800.000 Mitglieder der ethnischen Minderheit der Tutsi sowie gemäßigte Hutu fielen dem Völkermord zum Opfer. Die rund 100 Tage andauernden Massaker begannen im April 1994.

Der Berlinale-Film "Das Haus der Lerchen" hat das Publikum schockiert. Es geht um die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich.

Der wegen Völkermordes angeklagte Cousin des ehemaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein hat eingeräumt, für das Massaker an Kurden verantwortlich zu sein.

Am Holocaust-Gedenktag haben Politiker in Deutschland und Europa an den millionenfachen Völkermord an den Juden durch das nationalsozialistische Terrorregime erinnert.

Spricht man von Massenmord, Genozid oder Völkervertreibung denkt man zunächst an die Juden. Dabei vergessen viele den Genozid an den Armeniern.

"Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?" Das türkische Ableugnen des Massenmordes ist zu einem Prüfstein für die Aufnahme in die EU geworden.

Belgiens Verteidigungsministerium hat in einer Armeezeitschrift die Behauptung durchgehen lassen, der bislang größte Völkermord auf der Erde finde in Nordamerika statt.