Wall Street

Die asiatischen Aktienmärkte profitierten am Dienstag moderat von der späten Erholung an der Wall Street. Die guten Vorgaben wurden allerdings relativ zögerlich aufgegriffen, da den Anlegern noch die Verluste der Vortage in den Knochen steckten.

Die Fed ist verzweifelt. Sie senkt den Diskontsatz und stellt den Finanzmärkten weitere 30 Mrd. US- Dollar an Liquidität zur Verfügung. Anleger werden deshalb immer nervöser.

Nach den Nachrichten über einen Verkauf der schwer angeschlagenen US-Investmentbank Bear Stearns an JPMorgan für nur 236 Millionen Dollar haben die US-Börsen den Handel am Montag mit deutlichen Verlusten begonnen.

Nach einem guten Start hat eine Hiobsbotschaft die Wall Street schockiert: Bear Stearns muss Engpässe bei der Liquidität einräumen und schickt damit die Indizes ins tiefe Minus.

Um 0,5 Prozent sind die Energiepreise laut US-Arbeitsministerium im Februar zurückgegangen. Börsianer zweifeln und halten ein abgekartetes Spiel für möglich.

Die moderate Erholung an der Wall Street hat die asiatischen Anleger am Freitag kaum beeindrucken können. Nach anfänglichen Käufen besann man sich dort bald wieder auf die insgesamt eher durchwachsenen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Das Internetunternehmen Yahoo hat Microsoft-Vertreter offenbar zu einem Gespräch über das Übernahmeangebot empfangen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, könne das Gespräch jedoch nicht als Verhandlung gewertet werden. Yahoo suche weiterhin nach Alternativen.

Die Fed - sie ist zur Zeit absolut hilflos. Und das kann man nicht einmal auf Ben Bernanke schieben, der seine begrenzten Hilfsmittel doch so kreativ und effektiv nutzt wie er nun eben kann.

Als sich vor gut einer Woche der republikanische Präsidentschaftskandidat McCain von Präsident Bush offiziell unterstützen ließ, freuten sich vor allem die Demokraten. Der Auftritt im Weißen Haus könnte McCains Todeskuss gewesen sein.

Einen Tag nachdem der New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer seine Verstrickung in einen Sex-Skandal zugeben musste, jubelt die Wall Street noch immer. Derweil verliert das Volk allmählich den Glauben an die Politik.