Weltfußballer des Jahres

Für Theo Zwanziger steht fest: Katar ist das "Krebsgeschwür des Weltfußballs". Das will sich der Wüstenstaat nicht gefallen lassen und geht juristisch gegen den früheren DFB-Präsidenten vor.

• Wiederholte Kritik Katar will Zwanziger zum Schweigen bringen

Wer wechselt? Was tut sich auf dem Fußball-Transfermarkt? Und was ist nur ein Gerücht? Mario Basler in Leipzig nicht mehr allzu glücklich. Borussia Mönchengladbach will für die Königsklasse nachlegen. Und Ex-Weltfußballer Ronaldinho zieht es in die Türkei.

Nachdem Theo Zwanziger Katar unverhohlen als "Krebsgeschwür des Weltfußballs" bezeichnete, reagiert der Wüstenstaat nun erzürnt. Sogar eine Klage gegen den Ex-DFB-Boss steht im Raum. Der 70-Jährige gibt sich derweil äußerst entspannt.

• "Gefallen" unter mächtigen Männern Warner weist Korruptionsvorwürfe zurück

Der Trainer-Sessel von Real Madrid gilt als einer der begehrtesten und zugleich schwierigsten Arbeitsplätze im Welt-Fußball. Vor einigen Tagen räumte Carlo Ancelotti den Posten, nun rückt ein Mann nach, der bereits seit Tagen als Favorit gehandelt wurde.

Der Pate tritt ab. Sepp Blatter macht Platz für einen Neuanfang bei der Fifa. Doch bei allem Jubel über den überfälligen Schritt: Sein Vermächtnis lastet schwer auf dem Weltfußball - und könnte die Fifa zerstören. Von Christian Bartlau

Den letzten Skandal sitzt Joseph Blatter nicht aus. Offensichtlich kommen die Einschläge zu dicht. Der Fifa-Präsident, der mit seiner Institution einsgeworden zu sein schien, gibt überraschend sein Amt auf. Der Weltfußball bekommt eine einmalige Chance.

Die Ermittler kommen zu früher Stunde - und verhaften sieben Spitzenfunktionäre der Fifa. Schweizer und US-Behörden werfen ihnen Korruption vor. Der Weltverband und sein Chef Blatter weisen alle Schuld von sich. Der frühere Fifa-Vizepräsident Warner stellt sich der Polizei.

Auch die warmen Worte von Weltfußballer Cristiano Ronaldo helfen nicht: Nach einer Saison ohne großen Titel setzt Spaniens Rekordmeister Real Madrid seinen Trainer Carlo Ancelotti vor die Tür. Die Fans wünschen sich Jürgen Klopp, Nachfolge-Favorit ist ein anderer.

Der Rasen ist Cristiano Ronaldos Heimat. Dort fühlt er sich wohl. Und da, wo man sich heimisch fühlt, benimmt man sich auch so. Der Weltfußballer tut das - und singt. Auf dem Fußballplatz. Live im Fernsehen. Vor einem Millionenpublikum.

Bis zur 88. Minute rennt Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale vergeblich gegen die Abwehrmauer von Angstgegner Atletico an. Dann gelingt Weltfußballer Ronaldo ein Geniestreich, der fürs Halbfinale reicht. Dort steht auch Juventus Turin.