Wolfsburg

Europas größter Automobilkonzern geht auf Nummer sicher: Der Verkauf der vom Abgas-Skandal betroffenen Fahrzeugmodelle liegt ab sofort in allen 28 EU-Staaten auf Eis. Dies gilt auch für Neuwagen, die bereits beim Händler stehen.

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Beide Sonntagspartien des 9. Spieltags werden durch irreguläre Tore entschieden, wobei der Unparteiische in Köln untröstlich über seinen Fehler ist. In Wolfsburg und Frankfurt liegen die Schiedsrichter in wichtigen Situationen goldrichtig. Von Alex Feuerherdt

Der Abgas-Skandal macht ihn offenbar untragbar: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn muss sich nach seinem Rücktritt in Wolfsburg auch aus seinem Amt als Vorstandschef der mächtigen Stuttgarter Porsche-Holding PSE zurückziehen.

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Die Bayern fahren ihren 9. Sieg im 9. Spiel ein. Schalke ist zurück in der Erfolgsspur. Wolfsburg begeistert seine Fans mit einem Torspektakel und Darmstadt verpasst Augsburg eine Heimpleite. Nur im hohen Norden fallen keine Tore - dafür acht Gelbe Karten.

Daimler lässt den Vorstand für Integrität und Recht zum angeschlagenen VW-Konzern ziehen. Beide machen keinen Hehl daraus, dass es um nichts weniger als den Ruf der deutschen Autoindustrie geht - Seitenhieb in Richtung Wolfsburg inklusive.

Volkswagen verdankt ihm in China seine Popularität. Zudem bringt er die tschechische Tochter Skoda auf Vordermann. Als nächstes sollte Vahland die Wolfsburger in den USA wieder in die Spur bringen. Sein Abgang stellt Konzernschef Müller nun vor Probleme.

Für die Elektromobilität könnte der VW-Dieselskandal auch etwas Gutes haben. Nicht nur, dass die Wolfsburger den kommenden Phaeton elektrisieren wollen, die Politik denkt jetzt wieder über die Subvention von E-Autos nach. Diesel sollen hingegen schärfer kontrolliert werden.

Die Realität bei VW überholt die "Kein-Grund-zur-Sorge"-Haltung von Manager Allofs. Wegen der Krise des Konzerns muss Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg auf ein Prestigeprojekt verzichten. Ein Nachwuchsleistungszentrums gibt es erst einmal nicht.

Die Abgas-Affäre bei Volkswagen ruft nun auch die chinesische Aufsichtsbehörde auf den Plan. Sie behalte sich weitere Schritte vor, heißt es. Derweil findet auch in der Volksrepublik eine Rückrufaktion statt. Diese wird nicht so umfangreich sein.

Nach seinem Rücktritt vom Vorstandsvorsitz will Ex-VW-Chef Winterkorn zunächst von einigen einflussreichen Posten im Konzerngeflecht nicht lassen. Doch nun ist der Druck zu groß. Ein Aufsichtsmandat weit weg von Wolfsburg bleibt dem Manager jedoch.

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