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6,1 Prozent Gewinnwachstum BNP Paribas verfehlt Erwartungen – Kosten und faule Kredite belasten

Das Logo der Bank BNP Paribas: In der Frankfurter Niederlassung der französischen Großbank wird wegen Cum-Ex-Geschäften ermittelt.

Das Logo der Bank BNP Paribas: In der Frankfurter Niederlassung der französischen Großbank wird wegen Cum-Ex-Geschäften ermittelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die französische Großbank BNP Paribas hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Belastet wurde das Ergebnis durch Kosten für die Integration des AXA Fondsgeschäfts und höhere Rückstellungen für faule Kredite. Der Nettogewinn kletterte um 6,1 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro, wie die nach Bilanzsumme größte Bank der Eurozone mitteilte. Analysten hatten von der Bank selbst zusammengestellten Daten zufolge im Schnitt jedoch mit 3,09 Milliarden Euro gerechnet. Die Erträge stiegen zwar um 5,3 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro, verfehlten aber ebenfalls die Erwartungen von 12,8 Milliarden Euro.

Die Risikovorsorge für Kreditausfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 905 Millionen Euro. Dies sei auf eine "spezifische Kreditsituation" in der Sparte Global Markets zurückzuführen, hieß es ohne nähere Angaben. Allein in diesem Bereich stiegen die Rückstellungen auf 190 Millionen Euro von elf Millionen Euro im Vorjahr. Außerdem schätzt die Bank die Kosten für die Integration von AXA Investment Managers, die im dritten Quartal erstmals mit in die Bilanz einbezogen wurden, auf 690 Millionen Euro. BNP hatte das Fondsgeschäft des Versicherers AXA in diesem Jahr für 5,1 Milliarden Euro übernommen.

Die Erträge im Investmentbanking legten im dritten Quartal um 4,5 Prozent auf 4,46 Milliarden Euro zu. Das Handelsgeschäft verzeichnete ein Plus von 3,7 Prozent. Damit blieb die französische Bank aber hinter den US-Konkurrenten zurück. Goldman Sachs etwa hatte im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen ein Plus von 17 Prozent gemeldet. JP Morgan hatte mit dem Handel von Aktien und Anleihen 25 Prozent mehr eingenommen.

Zudem äußerte sich die Bank zu einem Rechtsstreit in den USA. Ein Geschworenengericht hatte BNP für schuldig befunden, der sudanesischen Regierung durch Bankdienstleistungen bei der Begehung eines Völkermords geholfen zu haben. Das Urteil sei "sachlich und rechtlich grundlegend fehlerhaft" und sollte aufgehoben werden, teilte BNP mit. Die Bank hat Berufung eingelegt.

Quelle: ntv.de, rts

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