Razzia nach Abgasmanipulationen Behörden durchsuchen Mitsubishi-Zentrale
13.05.2016, 06:43 Uhr
Beamte des Transportministeriums auf dem Weg in die Firmenzentrale in Tokio.
(Foto: REUTERS)
Mitsubishi manipuliert jahrelang Verbrauchswerte bei einigen seiner Automodelle. Um die Betrügereien genauer zu beleuchten, führen die Behören eine Razzia in der Tokioter Konzernzentrale durch. Dem Autobauer drohen hohe Straf- und Schadenersatzzahlungen.
Wegen der Manipulationen bei Verbrauchswerten haben die japanischen Behörden eine Razzia beim Autobauer Mitsubishi Motors durchgeführt. Beamte des Transportministeriums durchsuchten die Zentrale des Konzerns in Tokio, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete.
Am Vortag hatte der Renault-Partner Nissan Motor bekanntgegeben, den skandalerschütterten Konkurrenten unters Dach zu nehmen. Nissan wird mit 34 Prozent größter Anteilseigner bei Mitsubishi Motors, womit Nissan den Konzern de facto künftig kontrolliert.
Nissan hatte die Manipulationen bei Mitsubishi Motors ans Licht gebracht. Dabei geht es um Kleinstwagen-Modelle, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für den Renault-Partner produziert. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt. Mitsubishi hatte zunächst von vier Modellen für den heimischen Markt gesprochen, doch könnten noch weitere Modelle des Unternehmens betroffen zu sein, wie Mitsubishi kürzlich erklärte.
Mitsubishi drohen - wie auch dem skandalerschütterten VW-Konzern - Schadenersatz- und Strafzahlungen. Möglicherweise muss das Unternehmen bis zu eine Milliarde Dollar berappen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa