Kein Geld für die Zentrale Bürgermeister brüskieren Tsipras
12.05.2015, 21:24 Uhr
Die Staatspleite vor Augen: Alexis Tsipras.
(Foto: dpa)
Die griechische Regierung kratzt das Geld zusammen, um Rückzahlungen tätigen zu können. Allerdings verweigern die Kommunen der Regierung die Gefolgschaft. Ihr Grund: Sie sehen das Geld nie wieder.
In Griechenland haben Hunderte Bürgermeister dem vor der Pleite stehenden Staat ihre Unterstützung verweigert. Lediglich zwei der 325 Bürgermeister hätten der Regierung wie gefordert überschüssige Gelder zur Verfügung gestellt, sagte der Chef der Gewerkschaft der Stadtverwaltungen (KEDE), Giorgos Patoulis.
Die Kommunalpolitiker befürchteten, die Mittel nicht wieder zurück zu bekommen, erläuterte Patoulis. Bislang hat Griechenland bei verschiedenen staatlichen Ebenen rund 600 Millionen Euro zur Finanzierung der laufenden Verpflichtungen eingetrieben. Die Regierung hatte jedoch auf 2,5 Milliarden Euro gehofft.
Griechenland braucht dringend weitere Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) und seiner Euro-Partner. Das Land hat seit August keine Zahlungen mehr erhalten. "Wenn sich Griechenland mit seinen Geldgebern einigen kann, braucht es das Geld der Städte nicht. Und wenn es sich nicht einigt, dann glaube ich kaum, dass mit 300 Millionen Euro das Land gerettet werden kann", sagte Patoulis.
Er forderte ein Eingeständnis der Regierung: "Nur wenn sie uns sagt, wir brauchen das Geld, um Gehälter und Renten zu zahlen, ansonsten sind wir pleite, sind wir bereit was zu geben." Der Bürgermeister der westlichen Küstenstadt Amfilochia, Apostolos Kimisis, nannte das Dekret der Regierung töricht. "Kleinere Gemeinden gehen daran kaputt."
Quelle: ntv.de, wne/rts