Wirtschaft

Lehren aus Pannenprojekten Experten empfehlen bessere Planung

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Auf der Außenterrasse der Plaza der Elbphilharmonie.

(Foto: dpa)

Viele Bürger sind verärgert über die massiven Kostensteigerungen und Verzögerungen bei öffentlichen Bauprojekten. Darauf reagiert Verkehrsminister Dobrindt und setzt eine Reformkommission ein. Ihr Resümee: Eine bessere Planung bingt's.

Mit früher Planung und besserem Risikomanagement will Verkehrsminister Alexander Dobrindt das Vertrauen der Bürger in das Gelingen öffentlicher Großprojekte zurückgewinnen. Entsprechende Empfehlungen einer Expertenkommission werde er umsetzen und im Herbst ins Kabinett einbringen, kündigte der CSU-Politiker in der "Welt" an. Den Abschlussbericht der Kommission will er demnächst in Berlin vorstellen.

Initiiert hatte die Kommission noch Dobrindts Amtsvorgänger Peter Raumsauer - ebenfalls CSU - im April 2013. Anlass war der Unmut vieler Bürger über massive Kostensteigerungen und Verzögerungen bei öffentlichen Bauprojekten - von Stuttgart 21 über den neuen Hauptstadtflughafen bis hin zur Hamburger Elbphilharmonie.

Die rund 35 Experten sollten untersuchen, wie sich solche Pannen in Zukunft vermeiden lassen. In dem Bericht raten die Fachleute nun etwa davon ab, auf Grundlage von Teilgenehmigungen schon mit dem Bau zu beginnen oder Aufträge einfach an den billigsten Bewerber zu vergeben. Risiken, die realistischerweise eintreten können, sollten gleich im Haushalt berücksichtigt werden.

Zudem schlägt die Kommission die Einrichtung von Kompetenzzentren der öffentlichen Hand vor, an die sich Bauherren wenden können, wenn sie selbst nicht mehr weiter wissen.

Dobrindt verspricht sich davon einen "Kulturwandel beim Bau". Er setzt dabei auch auf neue digitale Methoden - etwa Instrumente, die durch die Vernetzung großer Datenmengen Auswirkungen einer Änderung in einem Bereich für alle anderen Bereiche sofort sichtbar machen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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