Wirtschaft

Lufthansa im Arbeitskampf-Modus Flugbegleiter streiken wieder

Am Donnerstag drohen wieder diese Anzeigen auf den Flughafentafeln.

Am Donnerstag drohen wieder diese Anzeigen auf den Flughafentafeln.

(Foto: dpa)

Neuer Ausstand bei der Lufthansa: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo ruft ihre Mitglieder zunächst für Donnerstag und Freitag zu Arbeitsniederlegungen auf. Ein weiterer Streik ist am nächsten Montag möglich.

Wenige Tage nach dem längsten Streik in der Geschichte der Lufthansa wollen die Flugbegleiter erneut die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Ufo kündigte Ausstände für kommenden Donnerstag und Freitag an. Auch am Montag, dem 30. November, werde noch einmal gestreikt, falls das Dax-Unternehmen in der Zwischenzeit nicht angemessen auf die Forderungen reagiere, erklärte Ufo-Chef Nicoley Baublies in Frankfurt.

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Hintergrund ist der gescheiterte Versuch des Unternehmens, alle drei bei Lufthansa aktiven Gewerkschaften an einen "Runden Tisch" zu holen, um gemeinsam über die Zukunft der Betriebsrenten und die Sicherheit der Arbeitsplätze zu sprechen. Dies hatte bereits die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) abgelehnt.

Die Lufthansa habe der Gewerkschaft immer noch kein verbessertes Angebot zur Alters- und Übergangsversorgung vorgelegt, begründete Ufo den Streikaufruf. "Wir hoffen, dass dies endlich zu ernsthafter Bewegung in diesem Arbeitskampf führt und wir nicht gezwungen sind, im Dezember auch noch streiken zu müssen", sagte Baublies weiter.

"Wir sind sehr enttäuscht"

Die Lufthansa reagierte bestürzt und enttäuscht auf die erneute Streikankündigung ihrer Flugbegleiter. "Wir sind sehr enttäuscht, dass es seitens der Gewerkschaft offenbar keine Bereitschaft zum Dialog gibt, obwohl allen klar ist, dass wir nur in Gesprächen zu einer Lösung finden können", erklärte Personalvorstand  Bettina Volkens in einer Mitteilung. Das Unternehmen habe gerade erst die beteiligten Gewerkschaften Verdi, Ufo und Cockpit zu einem sogenannten "Job-Gipfel" eingeladen.

Ufo hatte erst am 13. November einen einwöchigen Streik beendet, bei dem rund 4700 Flüge ausgefallen waren. Betroffen waren etwa 550.000 Passagiere.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/AFP

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