Wirtschaft

Führungswechsel beim Autobauer Ex-McLaren-Chef Leiters soll Oliver Blume als Porsche-Chef ablösen

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Bisher ist Michael Leiters bei McLaren aktiv.

Bisher ist Michael Leiters bei McLaren aktiv.

(Foto: picture alliance / empics)

Volkswagen und Porsche haben derzeit mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bisher werden beide Unternehmen von Oliver Blume geführt. Beim Sportwagenbauer wird er seinen Posten nun allerdings bereits zum Jahreswechsel abgeben. Ein Nachfolger ist offenbar auch bereits gefunden.

Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche bekommt zeitnah einen neuen Chef. VW-Chef Oliver Blume gibt seinen bisher in Doppelfunktion ausgeführten Posten als Vorstandsvorsitzender bei Porsche ab, wie aus einer Mitteilung von Porsche hervorgeht. Der Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche verhandle derzeit mit Blume über eine vorzeitige Ablösung.

Als möglicher Nachfolger stehe Michael Leiters zur Verfügung, der ehemalige Chef von McLaren Automotive. Leiters begann seine Karriere allerdings vor über 20 Jahren bei Porsche, wo er unter anderem bis 2012 für das Modell Cayenne verantwortlich war. Später wechselte er zum italienischen Autobauer Ferrari und von dort zu McLaren. Der Aufsichtsrat muss der Personalie allerdings noch zustimmen.

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Blume hatte seit 2015 den Chefposten bei Porsche inne. Im September 2022 übernahm er dann zusätzlich die Position an der Spitze des Gesamtkonzerns Volkswagen. Dort löste er Herbert Diess ab, der von 2018 bis 2022 die Geschicke des Automobilriesen leitete.

An Blumes Doppelfunktion hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten angesichts der schwierigen Lage für die Automobilkonzerne verstärkt Kritik gegeben. "Der Vorstandsvorsitzende kann in Wolfsburg kein Halbtags-Chef sein und die restliche Zeit bei Porsche verbringen. Dieser Zustand muss enden", erklärte die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo auf einer Betriebsversammlung. "Es wird Zeit, dass er sich auf eine Aufgabe konzentriert", sagte ein namentlich nicht genannter VW-Manager der "Bild"-Zeitung. Auch Blume hatte immer betont, dass seine Doppelrolle "nicht auf alle Ewigkeit ausgelegt" sei.

Im laufenden Jahr hatte es in Zuffenhausen bei Porsche bereits einige Rochaden in der Führungsspitze gegeben. Dort mussten bereits vier Personen an der Führungsspitze ihre Posten räumen.

Quelle: ntv.de, lme

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