Wirtschaft

Aus Rücksicht auf die Kunden GDL will nicht unbefristet streiken

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Die GDL will maximal fünf Tage streiken.

Die GDL will maximal fünf Tage streiken.

(Foto: dpa)

Ab dem 8. Januar werden Planungen für Bahnreisende wieder schwieriger, die GDL droht im laufenden Tarifkonflikt mit Streiks. Ein Trostpflaster hat GDL-Chef Weselsky für die Betroffenen.

Nach der Zustimmung der Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL zu unbefristeten Streiks tritt GDL-Chef Claus Weselsky auf die Bremse. "Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen", sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft der "Rheinischen Post". Ein unbefristeter Streik sei mit Blick auf die Kunden der Deutschen Bahn und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung.

Es bliebe dabei, dass es bis zum 7. Januar keinen neuen Ausstand der Lokführer bei der Deutschen Bahn geben werde. Am Dienstag hatte Weselsky mit einem Streik ab dem 8. Januar gedroht, wenn das Management der Bahn bis dahin nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehen sollte. Dabei müsse die Absenkung der Arbeitszeit im Vordergrund stehen wie auch der Tarifvertrag für die Fahrdienstleiter und der Rahmentarifvertrag für die Fahrzeuginstandhaltung.

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In der diesjährigen Tarifrunde haben die Lokführer bislang zweimal kurzfristig ihre Arbeit niedergelegt und damit den Bahn-Verkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Die Gewerkschaft hatte Ende November die Gespräche mit dem Staatskonzern für gescheitert erklärt. Größter Streitpunkt ist die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Dazu verlangt sie 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro.

Nach der Urabstimmung wäre ein unbefristeter Streik theoretisch möglich. Einen solchen gab es zuletzt im Jahr 2015. Damals nahmen die Eisenbahner nach drei Tagen die Arbeit wieder auf, nachdem ein Schlichtungsverfahren erfolgreich war. Zuvor hatte es bereits einen sechstägigen Ausstand gegeben.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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