Wirtschaft

Schadenersatz für Manipulation Gericht lädt Ex-VW-Boss Winterkorn vor

VW bestreitet offiziell, in Europa mit der Abgasmanipulation irgendwelche Gesetze gebrochen zu haben.

VW bestreitet offiziell, in Europa mit der Abgasmanipulation irgendwelche Gesetze gebrochen zu haben.

(Foto: dpa)

Seit seinem Rücktritt wegen der Abgas-Affäre macht sich der ehemalige VW-Chef öffentlich rar. Ein Kunde, der sich wegen seines manipulierten Tiguans betrogen fühlt, zitiert ihn nun in Paderborn vor Gericht. Allerdings gibt es eine Hintertür für Winterkorn.

In einem Schadenersatzprozess im VW-Abgasskandal hat das Landgericht Paderborn den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn als Zeugen geladen. Das Gericht erhofft sich von ihm Erkenntnisse über die Affäre um manipulierte Schadstoff-Messungen bei Diesel-Fahrzeugen.

Offen sei jedoch, ob Winterkorn möglicherweise die Aussage verweigern könne und gar nicht erst erscheinen müsse, sagte eine Sprecherin des Gerichts. So würde ihn die Gefahr, sich selbst zu belasten, von der Pflicht entbinden nach Paderborn zu kommen. "Dieses Recht müsste er aber schriftlich geltend machen und dann müsste das Gericht über den Sachverhalt entscheiden", sagte die Sprecherin. Geladen sei er bislang für den 2. Dezember.

In dem Prozess verlangt ein VW-Kunde aus Paderborn, Besitzer eines Tiguan mit manipuliertem Dieselmotor, Schadenersatz von dem Autokonzern. Laut "Süddeutscher Zeitung" hat Winterkorns Anwalt dem Gericht bereits mitgeteilt, dass sein Mandant aus seiner Sicht nicht aussagen müsse, weil gegen ihn ermittelt werde. Der Akte liege das Schreiben bislang jedoch nicht bei, sagte die Sprecherin.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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