Wirtschaft

Das Erbe fauler Kredite Italien will keine ESM-Hilfe für Banken

Die Rettung des drittgrößten italienischen Geldhauses rückt näher.

Die Rettung des drittgrößten italienischen Geldhauses rückt näher.

(Foto: dpa)

Das älteste Geldhaus der Welt, Monte dei Paschi, hat Geldsorgen. Es ächzt unter faulen Krediten und muss bis Jahresende fünf Milliarden Euro an frischem Kapital einsammeln. Berichte, wonach Monte EMS-Hilfe in Anspruch nehmen könnte, weist Rom zurück.

In italienischen Regierungskreisen ist ein Pressebericht zurückgewiesen worden, wonach Ministerpräsident Matteo Renzi womöglich den Euro-Rettungsschirm ESM um Hilfen für angeschlagene Banken ersuchen will. Die Zeitung "La Stampa" hatte zuvor unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Renzi erwäge, beim ESM um Unterstützung für Monte dei Paschi nachzufragen.

"Diese Berichte entbehren jeder Grundlage", verlautete dazu aus dem Büro des Regierungschefs. Die Regierung dementiere entschieden Medienspekulationen über die Nutzung von ESM-Geldern in Italien.

Der Zeitung zufolge könnte ein Hilfsantrag beim ESM der Plan B der Regierung sein, falls das bisherige Rettungsvorhaben für Monte dei Paschi scheitern sollte. Aktuell ist zur Sanierung der Krisenbank eine Kapitalerhöhung im Volumen von etwa fünf Milliarden Euro geplant. Zudem will Monte dei Paschi faule Kredite in Milliardenhöhe verkaufen.

Die 1472 gegründete Bank hatte beim jüngsten Stresstest der EU-Bankenaufseher so schwach abgeschnitten wie kein anderes Institut in Europa.

Quelle: ntv.de, ppo/rts

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