Wirtschaft

Geringe Investitionstätigkeit Konsumenten stützen deutsche Wirtschaft

Die Deutschen kaufen kräftig ein.

Die Deutschen kaufen kräftig ein.

(Foto: dpa)

Deutschland schrammt haarscharf an einer Rezession vorbei. Das Miniwachstum im dritten Quartal wird bestätigt. Die Verbraucher sind der Rettungsanker. Trotz internationaler Krisen wittern die Firmen wieder Morgenluft.

Konsumenten und Exporteure haben die deutsche Wirtschaft im Sommer vor einer Rezession bewahrt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Juli bis September um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte und damit eine erste Schätzung von Mitte November bestätigte.

Für Schwung sorgten vor allem die Verbraucher, die ihre Ausgaben um 0,7 Prozent steigerten und damit so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Auch der Außenhandel schob die Wirtschaft an, da die Exporte 1,9 Prozent zulegten und damit stärker als die Importe mit 1,7 Prozent. Als Bremse hingegen wirkte die Zurückhaltung der Firmen mit Investitionen. Sie gaben 2,3 Prozent weniger aus für Maschinen und Anlagen - dies ist der größte Rückgang seit Anfang 2013.

Im Frühjahr war die deutsche Wirtschaft noch um 0,1 Prozent geschrumpft. Sinkt die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen zwei Quartale in Folge, sprechen Fachleute von einer Rezession. Trotz des konjunkturellen Gegenwinds wegen vieler internationaler Krisen etwa in der Ukraine und im Nahen Osten wittern die Firmen wieder Morgenluft. Nach sechs Rückgängen in Folgen hellte sich das Ifo-Geschäftsklima im November erstmals wieder auf.

Unterm Strich trauen die meisten Ökonomen der Wirtschaft 2014 rund 1,2 Prozent Wachstum zu. Für nächstes Jahr gehen die Prognosen auseinander. Während die Bundesregierung plus 1,3 Prozent erwartet, rechnen die Wirtschaftsweisen 2015 nur mit 1,0 Prozent Wachstum.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen