Mehr als 900 Flüge gestrichen Lufthansa-Flugbegleiter setzen Streik fort
08.11.2015, 19:53 Uhr
Streikendes Kabinenpersonal am Flughafen Düsseldorf.
(Foto: AP)
Passagiere der Lufthansa müssen sich auf eine harte Woche einstellen. Allein am Montag streicht die Airline mehr als 900 Flüge - und das ist erst der Anfang. Der Streik der Gewerkschaft Ufo dauert bis einschließlich Freitag.
Im längsten Streik der Firmengeschichte erhöht die Kabinengewerkschaft Ufo den Druck auf die Lufthansa. Seit Montagmorgen weiten die Flugbegleiter ihre Aktionen massiv aus, Passagiere müssen sich bundesweit auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Wie die Lufthansa mitteilte, fallen 929 Flüge aus. Betroffen seien etwa 113.000 Passagiere.
"Unsere Gäste müssen bis inklusive Freitag davon ausgehen, dass ihr Flug mit Lufthansa ausfällt", sagte der Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies in Frankfurt. Am Montag wollen der Konzernvorstand und der Vorstand der Lufthansa Passage über Konsequenzen unter anderem aus dem aktuellen Ufo-Streik beraten. Mitarbeiter und Öffentlichkeit sollen am Abend über die Ergebnisse informiert werden.
Anders als am Freitag und Samstag legen die Stewardessen und Stewards die Arbeit am Montag nicht nur an den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf nieder, sondern nun auch in München. Der Airport war wegen des Endes der Herbstferien in Bayern zunächst verschont worden. Die Mitglieder sind am Montag von 4.30 Uhr an zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
In Frankfurt und Düsseldorf werde bis 23 Uhr gestreikt, in München bis Mitternacht. "Alle Lufthansa-Flüge, die an einem dieser Flughäfen starten oder landen sollen, werden bestreikt", sagte Baublies. Die Lufthansa sprach von einer "vollkommen unverhältnismäßigen Arbeitskampfmaßnahme".
Das Unternehmen setze alles daran, die Auswirkungen des Streiks für ihre Fluggäste so gering wie möglich zu halten. So würden die Kunden schnellstmöglich informiert. Wenn möglich, würden ihnen alternative Reisemöglichkeiten angeboten. Zudem informierte die Lufthansa schon am Sonntagnachmittag Passagiere, die ihre Verbindungsdaten registriert haben, per E-Mail und SMS über den Status ihrer Buchungen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa