Wirtschaft

"Terror vergrault Touristen" Luxusmode-Aktie von Burberry rutscht ab

Berühmtes Aushängeschild: Der Sohn von Victoria und David Beckham, Romeo, stand für Burberry vor der Kamera.

Berühmtes Aushängeschild: Der Sohn von Victoria und David Beckham, Romeo, stand für Burberry vor der Kamera.

(Foto: imago stock&people)

Chinesische Touristen in Europa halten sich mit dem Kauf von teuren Klamotten zurück - Analysten führen das auf die Terroranschläge von Paris zurück. Der britischen Modemarke Burberry beschert dies einen Umsatzrückgang - auch der Ausblick ist bescheiden.

Enttäuschende Zahlen und ein zurückhaltender Ausblick haben der britischen Modemarke Burberry den größten Kurssturz seit Monaten eingebrockt. Die Aktien des für seine Karomuster bekannten Luxusmode-Herstellers fielen in London um bis zu 7,1 Prozent auf 1249 Pence. Im Laufe des Handelstages erholte sich das Papier wieder etwas. Im Sog von Burberry gaben auch die Aktien der Konkurrenten Hugo Boss, Kering, LVMH Richemont und Salvatore Ferragamo um bis zu zwei Prozent nach.

Burberry
Burberry 14,06

Die Sparsamkeit von Touristen in Europa und eine rückläufige Nachfrage in Hongkong drückten den Umsatz von Burberry in den vergangenen sechs Monaten um ein Prozent auf umgerechnet 1,8 Milliarden Euro. Für die erste Hälfte das laufenden Geschäftsjahres 2016/17 erwartet der britische Konzern beim Großhandelsumsatz einen Einbruch um rund 10 Prozent auf währungsbereinigter Basis von 305 Millionen Pfund im Vorjahr.

Analysten: US-Geschäft weiterhin schwierig

"Das ist man aus der Branche langsam gewohnt, dass die Erwartungen zu hoch gegriffen waren", sagt ein Händler. Vor allem der Rückgang der Kaufaktivitäten von chinesischen Touristen sei von Analysten unterschätzt worden. Dies hätten auch jüngst die Zahlen von LVMH gezeigt. Nach Einschätzungen von Exane BNP Paribas geht die Kaufzurückhaltung auch auf die Terroanschläge von Paris zurück. Außerdem macht laut den Analysten das US-Geschäft von Burberry weiterhin eine schwierige Phase durch.

Während Burberry einen rückläufigen Großhandelsumsatz erwartet, werden neue Handelsflächen im Geschäftsjahr 2016/17 voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich zum Handelsumsatz beitragen. Burberry will 15 neue Geschäfte eröffnen und eine ähnliche Anzahl von Standorten schließen. Gleichzeitig erwartet der Konzern einen Gewinn von 60 Millionen Pfund aus Wechselkurseffekten.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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