Wirtschaft

Deutschland im Durchschnitt Osteuropa hebt Stundenlöhne an

Arbeiter in der Reifenproduktion im rumänischen Temeswar. In Rumänien stiegen die Stundenlöhne 2017 um 14,2 Prozent.

Arbeiter in der Reifenproduktion im rumänischen Temeswar. In Rumänien stiegen die Stundenlöhne 2017 um 14,2 Prozent.

(Foto: imago/photothek)

Das Statistikamt Eurostat verzeichnet für 2017 in Europa einen Anstieg der Stundenlöhne. Besonders in östlichen Ländern wächst der Lohn kräftig - in der Eurozone fällt der Anstieg deutlich geringer aus.

Die Stundenlöhne in der EU sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie das Statistikamt Eurostat für das vierte Quartal 2017 mitteilte, erhöhten sich die stündlichen Löhne und damit verbundene Kosten wie Sozialabgaben um 2,3 Prozent. In der Eurozone fiel der Anstieg mit 1,5 Prozent geringer aus. Vor allem Staaten in Osteuropa verzeichneten kräftige Lohnzuwächse.

Spitzenreiter war Rumänien als eines der ärmsten Länder EU. Dort stiegen die stündlichen Arbeitskosten binnen Jahresfrist um 14,3 Prozent, die Stundenlöhne legten dabei um 14,2 Prozent zu. Ähnlich war die Entwicklung in Bulgarien: Hier erhöhten sich die Arbeitskosten um 12,2 Prozent, wobei die Stundenlöhne um 12 Prozent stiegen. Auch in Ungarn, Litauen und Estland lag der Arbeitskostenanstieg über acht Prozent. In Lettland waren es 7,2 Prozent. Über die Marke von sechs Prozent schafften es auch Polen und Tschechien.

In nur zwei EU-Ländern gab es Rückgänge. In Finnland sanken die Arbeitskosten um 0,7 Prozent. Hier stiegen zwar die Lohnkosten um 0,5 Prozent, die Abgaben verringerten sich aber um 5,6 Prozent. In Italien mit einem Minus von 0,2 Prozent war die Entwicklung umgekehrt: Hier sanken die Löhne um 0,4 Prozent, und die Abgaben stiegen um 0,3 Prozent.

Deutschland lag mit einem Arbeitskostenanstieg von 1,5 Prozent genau im Durchschnitt der Eurozone. Die Löhne erhöhten sich hier um 1,9 Prozent, die Sozialabgaben aber nur um 0,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, lri/AFP

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