"Aufwärtstrend bleibt intakt" Starker Dollar lässt Ölpreise wieder sinken
10.06.2016, 14:42 Uhr
Zuletzt war Brent auf ein Acht-Monats-Hoch gestiegen.
(Foto: imago stock&people)
Nach ihrem zuletzt steilen Aufstieg und neuen Mehr-Monat-Hochs erhalten die Ölpreise einen Rücksetzer. US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt unter die 50-Dollar-Marke. Als Hauptgrund sehen Analysten die derzeitige Stärke der US-Währung.
Ein steigender Dollar hat an den Rohstoffmärkten zu Öl-Verkäufen geführt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der richtungsweisenden Nordsee-Sorte Brent sank um bis zu 1,7 Prozent auf 51,07 Dollar. US-Leichtöl WTI verbilligte sich um bis zu 1,8 Prozent auf 49,65 Dollar und notierte damit wieder unter der psychologisch wichtigen Marke von 50 Dollar.
Grund für den Rückgang seien die Gewinne beim Dollar, schrieben Analysten der australischen Bank ANZ in einer Studie. Dadurch wird der Öl-Import für Länder mit anderen Währungen teurer, was die Nachfrage belastet. Zuvor hatten die Preise noch um jeweils 0,3 Prozent zugelegt.
Am Donnerstag war Brent auf ein Acht-Monats-Hoch von 52,86 Dollar gestiegen. WTI hatte sich in der Spitze sogar um 0,9 Prozent auf 51,67 Dollar verteuert, womit das Fass so viel kostete wie vor fast einem Jahr.
Börsianer glauben an keinen langanhaltenden Preisrückgang. Eine anziehende globale Nachfrage nach Öl sowie Einbußen bei der Ölproduktion vor allem in Nigeria, Kanada und Venezuela stützten die Preise, hieß es in dem ANZ-Kommentar. "Der Aufwärtstrend für Öl ist intakt, der Ausblick für die Preise bleibt positiv."
Quelle: ntv.de, kst/rts